Belinda Bencic hat schwierige Monate hinter sich. Der Schweizer Jungstar ist aber zuversichtlich, in Wimbledon wieder auftrumpfen zu können. Immerhin ist es ihr erklärtes Lieblingsturnier.
Die wichtigste Nachricht von Belinda Bencic: «Der Rücken ist kein Thema mehr.» Auch die leichte Adduktorenzerrung, die sie sich bei einem Ausrutscher beim Vorbereitungsturnier in Birmingham vor zwei Wochen zugezogen hatte, behindert die 19-jährige Ostschweizerin nicht mehr. Sie ist also vor dem Start in Wimbledon (am Dienstag wie im Vorjahr gegen die Bulgarin Tsvetana Pironkova) wieder völlig fit, aber gemäss eigenem Bekunden noch nicht in Topform. «Das ist auch normal, aber es geht von Match zu Match und von Tag zu Tag besser», versicherte sie am Sonntag. «Ich muss mich langsam und Tag für Tag reinkämpfen.» Die Rückkehr auf die Rasenplätze gelang mit dem Halbfinal in ’s-Hertogenbosch sehr gut, ehe es in Birmingham nochmals einen kleinen Rückschlag gab.
Bencic ist froh, nach ihrer zweimonatigen Pause wegen Rückenproblemen wieder mitten im Tenniszirkus zu sein. Die Auszeit zehrte etwas an den Nerven. «Die erste Woche war ok, dann wurde es langweilig», erinnert sich die Weltnummer 8 mit einem Lachen. Natürlich arbeitete sie in dieser Zeit viel in der Therapie und an der Kondition. «Aber ich vermisste die Turniere schnell. Nun bin ich umso motivierter zurück.»
Im letzten Jahr noch erfolgreicher als Bencic (Achtelfinal) war in Wimbledon Timea Bacsinszky. Sie startet am Dienstag gegen die thailändische Qualifikantin Luksika Kumkhum (WTA 170) und nimmt sich in acht. «Das Spiel auf Rasen ist eine Sache des Vertrauens», erklärt die Viertelfinalistin von 2015. «Als Qualifikantin hat sie bereits drei Spiele gewonnen und ist deshalb gefährlich.» Sie wisse noch nicht viel über ihre Gegnerin, aber es werde wichtig sein, mit «viel Intensität» ins Spiel zu gehen.
Das Problem, nicht viel über ihre Gegnerin zu wissen, hat Amra Sadikovic (WTA 150) nicht. Sie darf am Dienstag auf dem Centre Court die Titelverteidigerin und Weltnummer 1 Serena Williams herausfordern. «Das ist wie ein Traum, der wahr wird», sagt die 27-jährige Aargauerin, die sich erstmals für ein Grand-Slam-Turnier qualifizieren konnte. «Ich habe Serena immer bewundert und zu ihr aufgeschaut.»
Als einzige der vier Schweizer Frauen bereits am Montag im Einsatz steht Stefanie Vögele (WTA 101). Sie steht gegen die routinierte Jelena Jankovic (WTA 24), eine ehemalige Nummer 1 der Welt, ebenfalls vor einer schwierigen Aufgabe.