Generationenwechsel am Luzerner Theater: Der 37-jährige Opernregisseur Benedikt von Peter wird neuer Intendant. Im Sommer 2016 tritt er die Nachfolge von Theaterdirektor Dominique Mentha an, der das Haus an der Reuss nach zwölf Spielzeiten verlässt.
Kurt W. Meyer, Präsident des Stiftungsrats, stellte Benedikt von Peter, «den Mann, der uns glücklich macht», am Donnerstag den Medien vor.
Findungskommission und Stiftungsrat des Luzerner Theaters hätten den Wunschkandidaten Benedikt von Peter einstimmig erkoren, sagte Meyer. Rund 80 Kandidatinnen und Kandidaten bewarben sich um die Nachfolge von Mentha. Von Peter tritt seinen Fünfjahresvertrag am 1. Juli 2016 an.
Künstler und Türöffner
Mit Benedikt von Peter komme nun einer der gefragtesten Opernregisseure des deutschsprachigen Raums nach Luzern, sagte Meyer. Doch nicht das künstlerische Profil alleine überzeugte die siebenköpfige Findungskommission und den Stiftungsrat.
Da sich die Luzerner Theaterlandschaft in einem strukturellen Wandel befinde, sei nun der richtige Moment für einen Generationenwechsel, sagte Meyer, der sich über die Wahl sichtlich freute. Von Peter sei ein Künstler, ein Türöffner, ein hervorragender Kommunikator ohne Berührungsängste.
Der designierte Intendant selber sagte, er freue sich auf das Dreispartenhaus in Luzern. Und auf den Prozess, der anstehe. «Man spürt, wie sauber und gewissenhaft hier gearbeitet wird.»
Benedikt von Peter wurde 1977 in Köln geboren, studierte in Bonn Musikwissenschaft, Germanistik, Jura und Gesang. Danach war er an verschiedenen Häusern Regieassistent und gründete ein freies Theaterkollektiv.
Nach einigen Jahren in der Freien Szene inszenierte er an Theatern und Opern in Deutschland und der Schweiz. Seit 2012 leitet von Peter die Musiktheatersparte am Theater Bremen. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.