Real Madrid hält auch nach dem 0:4-Debakel im Klassiker gegen den FC Barcelona an seinem umstrittenen Coach Rafael Benitez fest.
«Der Trainer geniesst unser volles Vertrauen und erhält unsere Unterstützung», sagte Klubpräsident Florentino Perez am Montag bei einer Medienkonferenz. «Benitez hat seine Arbeit erst vor kurzem aufgenommen. Wenn wir ihn in Ruhe arbeiten lassen, werden die Erfolge sich einstellen.»
Perez äusserte Verständnis für die Proteste der Fans beim Klassiker am Samstag. «Unsere Mannschaft hat sehr schlecht gespielt», räumte der Klubchef ein. In der Presse war der frühere Weltklassespieler Zinédine Zidane als möglicher Nachfolger gehandelt wurde.
Der Franzose wies solche Spekulationen zurück. «Ich bin der Trainer des B-Teams, Benitez ist der Trainer der ersten Mannschaft, und das ist auch gut so», sagte Zidane. «Mir fehlt noch einiges, um die erste Mannschaft trainieren zu können.»
Die Entlassung von Carlo Ancelotti und die Verpflichtung von Benitez waren bei den Fans von Anfang an auf Unverständnis gestossen. Benitez, ein gebürtiger Madrilene, steht in Spanien für eine defensiv ausgerichtete Spielweise und ein striktes taktisches Konzept, das nicht zu dem spektakulären Offensivfussball passt, wie er vom Publikum im Bernabeu-Stadion erwartet wird.
Die 0:4-Schlappe am Samstag gegen Barça hat die Position des Trainers weiter geschwächt. Nach Informationen des Sportblatts «Marca» wird die Lage von Benitez auch dadurch erschwert, dass die Profis wenig Vertrauen in ihn haben. «Sie mögen ihn nicht», titelte Spaniens auflagenstärkste Zeitung. «Die Spieler haben das Gefühl, dass die Tage des Trainers bei Real gezählt sind.»