Der Bundesrat hat am Mittwoch Benno Bühlmann zum neuen Direktor des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) ernannt. Der 54-jährige Bühlmann übernimmt das Amt Mitte 2014 von Willi Scholl, der in Pension geht.
Zu den wichtigsten Aufgaben des neuen Direktors gehöre die Weiterentwicklung des Bevölkerungsschutzes als sicherheitspolitisches Instrument der Schweiz, heisst es in einer Medienmitteilung.
Zudem gelte es, die vom Bundesrat verabschiedete «Strategie Bevölkerungsschutz und Zivilschutz 2015+» umzusetzen. Die Strategie hat das Ziel, die Schweiz besser auf die Bewältigung von Katastrophen und Notlagen vorzubereiten.
«Mit Benno Bühlmann werden wir die Neupositionierung des BABS im Sicherheitsverbund Schweiz weiterentwickeln», sagte Verteidigungsminister Ueli Maurer am Mittwoch vor den Medien in Bern. «Das Bundesamt wird in Zukunft etwas mehr im Rampenlicht stehen. Innerhalb des Sicherheitsverbundes Schweiz nimmt es eine wichtige Position ein als Schnittstelle zwischen den Kantonen und dem Bund.»
Zudem seien zwei BABS-Abteilungen, das Labor Spiez und die nationale Alarmzentrale in Zürich, von grosser Bedeutung und deshalb auch immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit.
«Im Bereich Bevölkerungsschutz bewegt sich viel und wird sich noch viel bewegen. Ich habe Respekt vor diesen neuen Aufgabe und vor der damit verbundenen Verantwortung», sagte Bühlmann zu seinem neuen Amt.
Präsident ABC-Schutz
Bühlmann ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Er hat an der ETH Zürich 1982 das Studium als diplomierter Chemie-Ingenieur und 1985 als diplomierter Naturwissenschafter abgeschlossen. Nach weiteren beruflichen Einsätzen war er von 1994 bis 2012 Leiter des Amtes für Umweltschutz des Kantons Uri.
Anfang 2013 hat Bühlmann ein eigenes Beratungsunternehmen in Altdorf eröffnet. Seit eineinhalb Jahren ist er zudem Präsident der Eidgenössischen Kommission für ABC Schutz, einem Fachgremium für den Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Risiken und Bedrohungen.
Sein Vorgänger, Willi Scholl, leitete das Bundesamt seit 2002. Sein Einsatz habe zu einer Intensivierung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Kantonen beigetragen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung.