Karim Benzema ist der Teilnahme an der EM 2016 in seinem Heimatland Frankreich trotz der Verwicklung in eine Erpressungsaffäre wieder ein gutes Stück nähergerückt.
Die richterliche Kontrolle gegen den Stürmer von Real Madrid wurde von der französischen Justiz endgültig aufgehoben. Der 28-Jährige ist damit für Nationaltrainer Didier Deschamps wieder nominierbar.
Die Entscheidung bedeutet unter anderem, dass Benzema seinen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena – das Opfer der Erpressung – wieder treffen und sprechen darf. Das Berufungsgericht in Versailles bei Paris habe eine Entscheidung des Ermittlungsrichters vom Februar bestätigt, sagten Anwälte des Spielers vor Journalisten. Benzema bleibt aber Beschuldigter, bis die Ermittlungen gegen ihn eingestellt werden.
Benzema wird beschuldigt, bei einer Erpressung von Valbuena als Komplize agiert und für die Erpresser vermittelt zu haben. Die Ermittlungen gegen den Torjäger der Équipe Tricolore laufen seit November. Olympique Lyons Profi Valbuena war im Juni mit der Veröffentlichung eines Sexvideos bedroht worden, sollte er nicht 150’000 Euro zahlen. Benzema drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.