Beobachtermission in Syrien hält nicht von tödlicher Gewalt ab

Trotz der Beobachtermission in Syrien sind erneut mindestens 13 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Oppositionellen eröffneten Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten am Stadtrand von Damaskus, als eine Delegation der Arabischen Liga in die Gegend kam.

Blick auf Häuser in Homs: Die Beobachter nahmen ihre Arbeit am Dienstag in Homs auf (Archiv) (Bild: sda)

Trotz der Beobachtermission in Syrien sind erneut mindestens 13 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Oppositionellen eröffneten Sicherheitskräfte das Feuer auf Demonstranten am Stadtrand von Damaskus, als eine Delegation der Arabischen Liga in die Gegend kam.

Dabei habe es drei Tote gegeben. Die anderen seien in den Protesthochburgen Homs und Hama ums Leben gekommen. Die arabischen Beobachter wollten im Laufe des Tages noch Hama sowie die ebenfalls umkämpften Provinzen Daraa und Idlib besuchen.

Die Mission war zuvor in die Kritik geraten, weil deren Leiter, Mustafa al-Dabi, nach einem Besuch in der seit Wochen unter Beschuss stehenden Stadt Homs gesagt hatte, er habe dort nichts Besorgniserregendes gesehen.

Sheikh Anas Airut vom Nationalrat der syrischen Opposition sagte in einem Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur dpa aus der Türkei, diese Einschätzung sei „sehr enttäuschend“. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad spiele allen etwas vor.

Ende Dezember sollen zwischen 150 und 200 Beobachter in Syrien sein. Sie sollen bis Ende Januar den Rückzug der Armee aus den Städten und die Freilassung der politischen Gefangenen überwachen. Ziel ist ein Ende des Blutvergiessens. Seit Beginn des Aufstands im März gegen Assad sind nach UNO-Angaben mehr als 5000 Menschen getötet worden.

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