Am neuen Berliner Hauptstadtflughafen BER hinken die Verantwortlichen weiter ihrem Zeitplan hinterher. Von Januar bis Ende September wurden nur die Hälfte der ausstehenden Planungs- und Sanierungsarbeiten im Terminal abgeschlossen.
Wie aus dem aktuellen Sachstandsbericht der Flughafengesellschaft weiter hervorgeht, liegen die Bauarbeiten damit weiterhin hinter dem Soll zurück. Insgesamt gibt es bei Planung und Bau eine Verzögerung von drei bis vier Monaten. Ob die Pleite des Gebäudetechnik-Ausrüsters Imtech weitere Verzögerungen bringt, ist demnach noch offen.
«Die Inbetriebnahme des BER im zweiten Halbjahr 2017 ist und bleibt das Ziel der FBB», betonte die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB). Der Imtech-Insolvenzverwalter hatte in der letzten Woche angekündigt, dass die Gustav Zech Stiftung Geschäftsbetrieb und das wesentliche Vermögen von Imtech übernehmen werde.
Dies sei zwar eine gute Nachricht für Imtech, heisst es im Bericht. Der weitere Verlauf der Insolvenz und die Auswirkungen auf das Projekt könnten aber nicht abschliessend bewertet werden.
Ausserdem werde sich erst in den kommenden Wochen zeigen, wie der frühere Imtech-Partner Caverion die Aufgaben ausführt, die er von der insolventen Firma übernommen hat. Welche Bauleistungen noch zu erbringen sind, wird ohnehin erst im Frühjahr feststehen, wenn Nachträge zur Baugenehmigung genehmigt sind.
In seinem Politikbrief meldete Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Mittwoch Halbzeit bei der Sanierung des Terminals. «In der Luftfahrt bezeichnet man diese Marke als »Point of no Return«, das heisst: der Weg zum Ziel ist ab sofort kürzer als die seit der Ankündigung des Terminbandes.» Den Terminrückstand führte er auf die Imtech-Pleite und Verzögerungen bei der Planung zurück.