Die Stimmberechtigten der Gemeinde Meiringen BE haben dem Nachlassvertrag zur Sanierung der schwer verschuldeten Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG sehr deutlich zugestimmt. Damit wird immer wahrscheinlicher, dass das Unternehmen einen Neustart machen kann.
1371 Stimmberechtigte (91,5 Prozent) sagten an einer kommunalen Urnenabstimmung Ja zum Nachlassvertrag, 128 Nein. Die Stimmbeteiligung betrug 48,1 Prozent.
Schon am Donnerstag hatten die Stimmberechtigten der anderen Standortgemeinde des Berner Oberländer Bergbahnunternehmens, die Bürger der Gemeinde Hasliberg BE, dem Nachlassvertrag ebenso deutlich zugestimmt.
Der Meiringer Gemeinderat wertet den Entscheid gemäss einer Mitteilung vom Sonntag als Zeichen dafür, dass die Bürger von der Lösung überzeugt sind, welche die beiden einheimischen Unternehmer Christian Ghelma und Hanspeter Wenger zur Rettung der Bergbahnen vorgelegt haben.
Die beiden wollen rund 7,2 Mio. Franken in die Bergbahnen schiessen, um diesen einen Neustart zu ermöglichen. Im Gegenzug müssen die Gläubiger auf rund 90 Prozent ihrer Forderungen verzichten und auch auf dem Aktienkapital einen grossen Abschreiber vornehmen.
Auf diesen Eckwerten beruht der Nachlassvertrag, den die von einem Richter eingesetzte Sachwalterin vorgelegt hat. Bis zum kommenden Mittwoch müssen ihr nun auch alle anderen Gläubiger mitteilen, ob sie dem Nachlassvertrag zustimmen. Kommt die nötige Mehrheit zustande, wollen die Bergbahnen Ende März an einer Generalversammlung die Sanierung vornehmen.