Die Schweizer Bergbahnen haben in der Wintersaison Schnee, Kälte und den starken Franken zu spüren bekommen. Die Zahl der Besucher in den Skigebieten war mit 25,1 Millionen 3,3 Prozent tiefer als im Vorjahr. Der Umsatz der Bahnen ging um 0,5 Prozent auf 800,2 Mio. Franken zurück.
Die Saison 2011/12 sei vergleichsweise schwierig gewesen, teilte der Branchenverband Seilbahnen Schweiz am Donnerstag mit. Der vergangene Winter liege zwar unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Doch seien die Besucher- und Umsatzzahlen höher als im Winter 2006/07, dem schlechtesten seit der Jahrtausendwende.
Der Schnee kam spät, dann aber in enormen Mengen. Dann folgten extreme Kälte und ein „Wechselspiel“ zwischen Rekordfrequenzen und Stillstand wegen turbulenten Wetters. Besser als erwartet waren die Zahlen während der Sportferien. Dagegen vermieste schlechtes Wetter den Bergbahnbetreibern das Ostergeschäft.
Für Skigebiete in der Nähe der Agglomerationen lief das Geschäft besser als den grossen Stationen in den Alpen. Grund ist laut Seilbahnen Schweiz, dass dank guter Bedingungen in den Voralpen viele Tagesgäste vom Unterland in die Skigebiete der Ostschweiz sowie in den Freiburger und Waadtländer Alpen reisten.
Wegen des starken Frankens waren die Bergbahn-Betreiber davon ausgegangen, dass die Saison nicht leicht werden würde. Die Preisverhandlungen mit ausländischen Tour-Operatoren im vergangenen Sommer seien zäh verlaufen, teilte der Verband mit.
Wie prognostiziert, reisten aus dem Ausland weniger Wintergäste an als in früheren Jahren. Besonders in den grossen Tourismusgebieten seien die Einbussen teilweise empfindlich gewesen.