Ein deutscher Bergführer und zwei Frauen sind bei einem Unglück im Montblanc-Massiv in den französischen Alpen ums Leben gekommen. Die Dreier-Seilschaft wurde nach Angaben der Behörden am Mont Maudit von einer Eislawine mitgerissen.
Die beiden Kundinnen des Bergführers waren eine Slowakin und eine Frau mit britischer und polnischer Staatsbürgerschaft, wie eine Sprecherin der Präfektur des Verwaltungsbezirks Haute-Savoie am Donnerstag sagte.
Das Unglück ereignete sich bereits am frühen Dienstagmorgen, wie die Bergwacht von Chamonix mitteilte. In der Eisflanke des Mont Maudit waren Seracs abgebrochen. Die so entstandene Eislawine riss die Dreier-Seilschaft 150 Meter mit sich in die Tiefe.
Zwar wurde die Bergwacht schnell über den Eisabbruch in 4100 Metern Höhe informiert; sie ging aber zunächst davon aus, dass niemand verschüttet wurde.
Erst am Mittwochnachmittag alarmierte ein besorgter Freund des deutschen Bergführers die Bergwacht. Rettungskräfte mit Lawinenhunden fanden schliesslich am Mittwochabend die von Eis und Schnee verschütteten Leichen der beiden Frauen. Der leblose Körper des deutschen Bergführers wurde erst am Donnerstagmorgen entdeckt.
Die drei Alpinisten waren am frühen Dienstagmorgen von einer Alpenclubhütte aus gestartet. Sie wollten über den Mont Maudit den Gipfel des Montblanc erreichen.