Der US-Geheimdienst NSA hat einem Medienbericht zufolge in Spanien Ende 2012 Dutzende Millionen Telekommunikations-Datensätze gesammelt. Die Telefonnummern und Ortsangaben von mehr als 60,5 Millionen Telefonaten seien zwischen Dezember 2012 und Januar 2013 gespeichert worden.
In einem Beitrag des britischen Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald vom Montag in der Madrider Zeitung «El Mundo» ist die Rede von mehr als 60,5 Millionen Telefonaten, die die NSA in SPanien zwischen Dezember 2012 und Januar 2013 gespeichert haben soll. Der Inhalt der Gespräche soll nicht belauscht worden sein.
Die NSA soll nach dem Bericht auch persönliche Daten von Internet-, E-Mail-, Facebook- und Twitter-User in Spanien gesammelt haben. Greenwald beruft sich auf Unterlagen des Whistleblowers Edward Snowden.
Schwerer Verdacht
Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy hatte am Freitag erklärt, ihm liege kein Beweis für eine US-Spionage in Spanien vor. Die Madrider Regierung hat für Montag den US-Botschafter James Costos einbestellt.
Die Zeitung «El País» hatte zuvor unter Berufung auf spanische Geheimdienstkreise berichtet, dass der Verdacht bestehe, auch in Spanien seien Millionen von Telefongesprächen, SMS und E-Mails ausgespäht worden.