Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat die Eröffnung der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth am Samstag trotz eines Zwischenfalls unbeschadet überstanden. Vize-Regierungssprecher Georg Streiter dementierte, dass Merkel einen Schwächeanfall erlitten habe.
Lediglich der Stuhl der Kanzlerin sei zusammengebrochen, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte das Nachrichtenportal Bild Online einen vermeintlichen Ohnmachtsanfall Merkels vermeldet: Die 61-Jährige sei während der ersten Pause der Oper «Tristan und Isolde» kurzzeitig in Ohnmacht gefallen und vom Stuhl gerutscht. Die Kanzlerin besuchte die Eröffnung der 104. Wagner-Festspiele mit ihrem Mann Joachim Sauer.
Die Neuinszenierung der Richard-Wagner-Oper kommentierte sie im Anschluss wohlwollend: «Es hat mir gut gefallen», sagte Merkel in einem knappen Statement nach der Premiere am Samstagabend. Kulturministerin Monika Grütters sprach von einer «ganz ausgezeichneten» Vorstellung. «Es war ein grosser Abend, gut für Bayreuth», sagte sie.
Besonders begeistert zeigte sie sich vom Bühnenbild des dritten Aktes: «Das waren sehr starke Bilder.» Bundestagspräsident Norbert Lammert fand die Inszenierung «hochinteressant».
Beim Staatsempfang im Neuen Schloss in Bayreuth nach der Premiere fehlten die Künstler der Eröffnungsproduktion wegen Nacharbeiten für die Aufzeichnung der Oper. Festspielchefin Katharina Wagner hatte «Tristan und Isolde» inszeniert, die musikalische Leitung lag in den Händen von Christian Thielemann.