Bei einem Familiendrama in Berlin hat ein 69-Jähriger seine Frau, seine beiden Söhne und sich selbst getötet. Die einjährige Tochter der Familie überlebte hingegen, weil der Mann sie zuvor in der Babyklappe eines Spital abgelegt hatte.
Hintergrund des Verbrechens waren vermutlich Schulden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die genauen zeitlichen Abläufe der Tat in einem Mehrfamilienhaus am westlichen Stadtrand waren zunächst noch unklar.
Laut den Ermittlern gab der Mann seine Tochter bereits am Wochenende in der Klinik ab, die Leichen der 28-jährigen Ehefrau, der zwei Söhne im Alter von drei und sechs Jahren und des Familienvaters wurden am Dienstagabend von Feuerwehrleuten entdeckt.
Diese hatten sich Zugang zu der Wohnung der Familie verschafft, nachdem sie von den Nachbarn alarmiert worden waren. Ihnen war aufgefallen, dass bereits seit Tagen ein Fenster offen stand und das Auto der Familie nicht bewegt worden war.
Die Toten hätten offenbar bereits „ein paar Tage“ in der Wohnung gelegen, sagte ein Polizeisprecher. Einzelheiten soll nun die Obduktion klären. Dabei soll auch die Todesursache ermittelt werden.
Das grundsätzliche Tatgeschehen sei aber schon rekonstruiert, sagte der Sprecher: „Nach jetzigem Ermittlungsstand ist es ein Tötungsdelikt mit anschliessendem Suizid.“ Täter sei der 69-jährige Ehemann und Vater. Er habe auch einen Abschiedsbrief hinterlassen.