Die Berliner SPD hat Stadtentwicklungssenator Michael Müller offiziell für die Nachfolge des scheidenden Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit nominiert. Müller wurde auf dem SPD-Landesparteitag am Samstag einstimmig zum Kandidaten bestimmt,.
Der Bürgermeister soll am 11. Dezember vom Abgeordnetenhaus neu gewählt werden. «Ich will diese Stadt regieren, ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen», sagte Müller vor den Delegierten. Künftig müssten «alle an einem Strang» ziehen, fügte der 49-Jährige hinzu. «Ich will ein Berlin schaffen, in dem es solidarisch und gerecht zugeht.»
Müller kündigte an, das Amt des Regierenden Bürgermeisters über die kommende Abgeordnetenhauswahl 2016 hinaus ausüben zu wollen. Er bekräftigte zugleich seine Bereitschaft, in den Aufsichtsrat des Grossflughafens BER zu gehen, dessen Fertigstellung sich um Jahre verzögert.
Müller hatte sich in einem Mitgliederentscheid mit 59,11 Prozent überraschend klar gegen die beiden Mitbewerber, Landesparteichef Jan Stöss und Fraktionschef Raed Saleh, durchgesetzt. Wowereit hatte seinen Rückzug Ende August angekündigt. Er galt seit längerem als angeschlagen, nicht zuletzt wegen der Pannenserie beim Grossflughafen BER.