Eine dreijährige Haftstrafe wegen Korruption gegen Italiens früheren Regierungschef Silvio Berlusconi ist wegen der Verjährung der Tat fallengelassen worden.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag unter Berufung auf ein Gericht in Neapel. 2015 war der Medienmilliardär zu der Strafe verurteilt worden, weil er einen früheren linken Senator bestochen haben soll, um ihn in sein konservatives Lager zu ziehen. Gegen das Urteil hatte Berlusconi Berufung eingelegt. Zu einem endgültigen Urteil kam es vor Ablauf der Verjährungsfrist nicht.
Nach der Anklage hatte Berlusconi dem damaligen Senator Sergio De Gregorio zwischen 2006 und 2008 etwa drei Millionen Euro gezahlt, um ihn für sich zu gewinnen. So habe Berlusconi die damalige Regierung von Romani Prodi zu Fall bringen wollen.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von fünf Jahren für Berlusconi gefordert. Der Chef der konservativen Partei Forza Italia hatte seine Unschuld beteuert.