Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi kann sich wieder frei bewegen und sein politisches Comeback vorantreiben. Er habe seine Strafe wegen Steuerbetrugs verbüsst, entschied ein Mailänder Gericht am Dienstag.
Zugleich hoben die Richter das zweijährige Amtsverbot auf, zu dem Berlusconi im August 2013 verurteilt worden war. Aufgrund eines besonderen Gesetzes darf Berlusconi aber bis November 2019 weiter nicht gewählt werden. Jedoch kann er nun wieder seinen Pass zurückfordern, der ihm wegen der Verurteilung abgenommen wurde.
Eigentlich war der Medienunternehmer 2013 zu vier Jahren Haft verurteilt worden, die Strafe wurde jedoch auf ein Jahr reduziert. Berlusconi leistete darauf zehneinhalb Monate Sozialdienst in einem Altersheim ab.
Der 78-Jährige arbeitet bereits an einem Comeback, seine Partei Forza Italia versinkt derzeit allerdings im Chaos. Das nächste Etappenziel sind die Regionalwahlen im Mai. Ein gutes Ergebnis wäre fundamental wichtig für Berlusconis Ambitionen.