Bern dank Auswärtsstärke zum Ausgleich

In der Serie zwischen Meister SC Bern und Vorjahresfinalist Lugano sind nach zwei Spielen beide Teams wieder gleich weit. Bern siegt dank seiner Auswärtsstärke mit 4:1 und gleicht die Serie aus.

Das Team Sauber will in dieser Saison einen Schritt nach vorne machen (Bild: sda)

In der Serie zwischen Meister SC Bern und Vorjahresfinalist Lugano sind nach zwei Spielen beide Teams wieder gleich weit. Bern siegt dank seiner Auswärtsstärke mit 4:1 und gleicht die Serie aus.

Berns Auswärtsstärke übertraf Luganos Heimvorteil. In den Viertelfinals gegen die ZSC Lions hatte Lugano alle drei Partien in der Resega gewonnen und war nie in Rückstand geraten. Am Donnerstag gerieten sie nach acht Minuten in Unterzahl in Rückstand. Diesem Defizit lief Lugano bis zuletzt erfolglos hinterher. Bern schirmte das Goal von Leonardo Genoni erneut hervorragend ab. In den ersten drei Playoff-Auswärtsspielen liess Bern erst zwei Gegentreffer zu.

Die Siegsicherung gelang Bern in der 54. Minute, als Verteidiger Beat Gerber den Gast zum zweiten Mal im Spiel mit zwei Toren in Führung brachte (3:1). Auf das 0:2 durch Simon Bodenmann (31.) hatte Lugano fünf Minuten später mit dem Anschlusstreffer Gregory Hofmanns reagiert. Auf das 1:3 vermochten die Tessiner vor 7226 Zuschauern nicht mehr zu reagieren. 103 Sekunden vor Schluss setzte Martin Plüss mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt.

Lugano erwies sich auch im zweiten Spiel als nicht viel schlechter als Bern. Die Tessiner besassen ihre stärksten Momente im ersten Abschnitt, als sie dominierten, durch Hofmann (13.), Dario Bürgler (Lattenschuss in der 14. Minute) und einen Sololauf von Linus Klasen (17.) dreimal in aussichtsreichster Position aber den Ausgleich verpassten.

Dem Team von Greg Ireland fehlte im Gegensatz zum ersten Spiel am Dienstag in Bern indessen nicht nur die Effizienz sondern auch die Cleverness. Zweimal spielte Lugano in Unterzahl, weil es mit zuvielen Akteuren auf dem Eis gestanden war. Bei der ersten derartigen Strafe gelang Thomas Ruefenacht das wegweisende 1:0, das Lugano nicht mehr aufholen konnte. Ausserdem leisteten sich die Luganesi unnötige Stockfouls, zum Teil in der Angriffszone – mit einem verhinderte Bürgler eine Powerplay-Möglichkeit.

Lugano haderte am Ende mit den Referees, die gegen Lugano bis zur Entscheidung doppelt so viele kleine Strafen aussprachen als gegen Bern. Primär scheiterte Lugano am Donnerstag im eigenen Stadion aber nicht an den Schiedsrichtern, sondern an den zu vielen Eigenfehlern. Schon am Samstag beim dritten Spiel in Bern kann aber wieder alles anders aussehen.

Luganos wichtiger Verteidiger Julien Vauclair, der am Dienstag mit fremder Hilfe vom Eis humpelte, konnte in Spiel 2 wieder mittun, schied aber schon im ersten Abschnitt wieder aus.

Telegramm:

Lugano – Bern 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

7226 Zuschauer. – SR Vinnerborg/Wiegand, Borga/Kaderli. – Tore: 9. Ruefenacht (Lasch/Ausschluss Gregory Hofmann) 0:1. 31. Bodenmann (Ebbett) 0:2. 36. Gregory Hofmann (Lapierre, Fazzini/Ausschluss Simon Moser) 1:2. 54. Beat Gerber 1:3. 59. (58:17) Martin Plüss (Simon Moser) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 plus 10 Minuten (Ruefenacht) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Klasen; Arcobello.

Lugano: Merzlikins; Philippe Furrer, Chiesa; Julien Vauclair, Stefan Ulmer; Hirschi, Ronchetti; Sartori; Klasen, Zackrisson, Bürgler; Gregory Hofmann, Martensson, Bertaggia; Sannitz, Lapierre, Fazzini; Walker, Gardner, Reuille; Morini.

Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Ruefenacht, Arcobello, Simon Moser; Luca Hischier, Martin Plüss, Scherwey; Bodenmann, Ebbett, Lasch; Alain Berger, Gagnon, Marco Müller; Gian-Andrea Randegger.

Bemerkungen: Lugano ohne Damien Brunner und Kparghai (beide verletzt) und Wilson, Bern ohne Noreau (beide überzählige Ausländer). Julien Vauclair verletzt ausgeschieden (15.). – Lattenschuss Bürgler (14.). – Timeout Lugano (58.).

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