Der SC Bern setzt in Lausanne seinen Vormarsch fort. Die Berner gewinnen in Lausanne das Duell am Strich mit 4:2.
Damit verbesserten sich die Berner in der Tabelle vor den Genève-Servette HC auf Platz 7; die Reserve des Meisters auf Platz 9 (Lausanne) beträgt nun beruhigende fünf Punkte. Und unter Lars Leuenberger, dem Vertreter des vor zwei Wochen entlassenen Antti Törmänen, feierten die Stadtberner zuletzt fünf Siege hintereinander.
Beim Lausanne HC erspielte sich der SC Bern die vorentscheidenden Vorteile in Überzahl. Die Berner erzielten zwei Powerplay-Tore, Lausanne bloss eines. In Überzahl trafen für Bern der Tscheche Rostislav Olesz zum 2:1 (18.) und der kanadische Verteidiger Geoff Kinrade zum 3:1 (39.). Und die Lausanner ärgerten sich darüber, dass beide Strafen, die Bern in Tore umwandelte, völlig unnötig waren – sowohl Federico Lardis Halten in der Ecke wie John Gobbis Stockschlag.
Welche Verdienste bei Berns Siegesserie stehen Trainer Lars Leuenberger zu, der seinen Job weiterhin auf interimistischer Basis erledigt? Leuenberger brachte primär den Mut auf, Spieler, die in dieser Saison die Topform immer noch suchen, entweder unter die Wolldecke zu setzen (Lehtonen) oder in den vierten Block zu verbannen (Rüthemann). Ausserdem coacht Leuenberger aktiver, als es Törmänen getan hatte. Am Freitag in Lausanne bezog Lars Leuenberger nach 32 Minuten sein Timeout, nachdem sich die Waadtländer hintereinander durch Juha-Pekka Hytönen (29.), John Gobbi (31.) und Florian Conz (32.) gute Ausgleichschancen erarbeitet hatten.
Im Schlussabschnitt kam Lausanne, das vorher sechs der letzten sieben Heimspiele gewonnen hatte, nach nur 41 Sekunden durch den Schweden Daniel Bang nochmals auf 2:3 heran, vermochte sich in der Folge aber keine zwingenden Ausgleichschancen mehr zu erspielen. Joel Vermin stellte Berns Auswärtssieg mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 82 Sekunden vor Schluss sicher.
Lausanne – Bern 2:4 (1:2, 0:1, 1:1)
Malley. – 6850 Zuschauer. – SR Jablukov/Koch (De/Sz), Kaderli/Wüst. – Tore: 8. Loichat (Martin Plüss, Domenichelli) 0:1. 10. Gobbi (Bang, Déruns/Ausschluss Jobin) 1:1. 18. Olesz (Kreis, Martin Plüss/Ausschluss Lardi) 1:2. 39. Kinrade (Kreis, Domenichelli/Ausschluss Gobbi) 1:3. 41. (40:41) Bang (Hytönen, Gobbi/Strafe angezeigt) 2:3. 59. Vermin 2:4 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 plus 10 Minuten (Alain Berger) gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Hytönen; Ritchie.
Lausanne: Huet; Leeger, Gobbi; Jannik Fischer, Lardi; Genazzi, Morant; Seydoux; Codey Bürki, Hytönen, Bang; Setzinger, Genoway, Simon Fischer; Neuenschwander, Froidevaux, Benjamin Antonietti; Florian Conz, Paul Savary, Déruns; Primeau.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Kreis, Kinrade; Jobin, Flurin Randegger; Krueger; Pascal Berger, Ritchie, Domenichelli; Loichat, Martin Plüss, Olesz; Vermin, Gardner, Scherwey; Alain Berger, Rubin, Rüthemann; Dostoinow.
Bemerkungen: Lausanne ohne Augsburger und Stalder, Bern ohne Bertschy, Philippe Furrer, Wellinger (alle verletzt) und Lehtonen (überzähliger Ausländer). – Pfostenschuss Genoway (3.). – Timeout: Lausanne (58.); Bern (32.).