Bern schafft in den Playoff-Viertelfinals gegen Biel das Break zum 2:0. Den Grundstein zum 3:0-Sieg in der Fremde legt der Favorit mit zwei schnellen Toren zu Beginn des ersten und zweiten Drittels.
Anders als noch am Samstag in Bern, als sich der Qualifikationssieger und Titelverteidiger gegen den Kantonsrivalen mit Ach und Krach erst nach Verlängerung durchsetzte, legte die Mannschaft von Kari Jalonen drei Tage später auf fremdem Terrain einen souveränen Auftritt hin. Exakt zwei Minuten waren gespielt, als der SCB ein erstes Mal jubeln konnte. Rückkehrer Simon Bodenmann hatte für Andrew Ebbett aufgelegt, der Kanadier erwischte Biel-Goalie Jonas Hiller zwischen den Beinen. Eine Mitschuld bei diesem Gegentreffer traf mit Thomas Wellinger ein anderer Rückkehrer. Der Bieler Verteidiger, dessen Saisonende nach einer Schulterverletzung praktisch feststand, kam zu spät und konnte Bodenmann nicht mehr am Querpass hindern.
Auch zu Beginn des Mitteldrittels gelang Bern, das deutlich mehr Spielanteile hatte, ein Blitzstart. Wieder waren nur 81 Sekunden gespielt, als Luca Hischier auf Zuspiel von Martin Plüss zum 2:0 traf. Im Schlussabschnitt erhöhte Ebbett mit seinen zweiten persönlichen Treffer an diesem Abend schliesslich noch auf 3:0.
Es deutet derzeit nichts daraufhin, als könnte Biel das Ruder in der Best-of-7-Serie nochmals herumreissen. Gerade in der Offensive liessen die Seeländer bei ihrem ersten Playoff-Auftritt vor heimischem Publikum einiges vermissen. Topskorer Robbie Earl vermochte ebenso wenig Akzente zu setzen wie Marc-Antoine Pouliot, der zwar stets bemüht war, aber oft glücklos agierte. Auch das Bieler Powerplay war harmlos. Keine der sechs Überzahlsituationen konnte der Gastgeber ausnutzen. SCB-Goalie Leonardo Genoni kam mit 21 Paraden zu einem relativ lockeren Shutout, sein sechster in dieser Saison.
Während Biel nun bereits seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet, verlängerte Bern seine Erfolgsserie auf acht Partien ohne Niederlage. Die letzte SCB-Niederlage datiert vom 4. Februar (1:2 n.V. gegen die ZSC Lions).
Telegramm:
Biel – Bern 0:3 (0:1, 0:1, 0:1). – 6521 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Kurmann, Abegglen/Kaderli. – Tore: 3. Ebbett (Bodenmann) 0:1. 22. Hischier (Plüss) 0:2. 50. Ebbett 0:3. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Biel, 6mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Earl, Arcobello.
Biel: Hiller; Dave Sutter, Lundin; Dufner, Wellinger; Steiner, Maurer; Hächler, Jecker; Schmutz, Earl, Rajala; Pedretti, Pouliot, Tschantré; Rossi, Neuenschwander, Fabian Lüthi; Horansky, Fabian Sutter, Wetzel.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Jobin, Krueger; Noreau, Gerber; Andersson, Kamerzin; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Hischier, Plüss, Scherwey; Lasch, Ebbett, Bodenmann; Berger, Müller, Randegger.
Bemerkungen: Biel ohne Haas, Fey, Joggi, Valentin Lüthi (alle verletzt) und Micflikier (überzähliger Ausländer), Bern ohne Reichert (verletzt) und Gagnon (überzähliger Ausländer).