Bern und Stockholm wollen in Armeefragen enger zusammenarbeiten

Die Schweiz und Schweden wollen bei der Rüstungsbeschaffung und der Ausbildung von Soldaten enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung soll anlässlich des Besuchs der schwedischen Verteidigungsministerin am 29. Juni in Bern unterzeichnet werden.

Bundesrat Ueli Maurer spricht über ein militärisches Funkgerät in Jassbach (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweiz und Schweden wollen bei der Rüstungsbeschaffung und der Ausbildung von Soldaten enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Absichtserklärung soll anlässlich des Besuchs der schwedischen Verteidigungsministerin am 29. Juni in Bern unterzeichnet werden.

VBS-Sprecherin Sonja Margelist bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitungen „Sonntag“ und „Le Matin Dimanche“. Die schwedische Verteidigungsministerin Karin Enström weilt am 28. und 29. Juni zu einem Besuch bei Bundesrat und VBS-Vorsteher Ueli Maurer.

Die Zusammenarbeit soll laut Margelist über die gemeinsame Beschaffung des Kampfjets Gripen hinaus gehen und sicherheits- und und verteidigungspolitische Angelegenheiten betreffen, die im gemeinsamen Interesse lägen.

Der VBS-Chef hatte Mitte Mai angekündigt, sich noch im ersten Halbjahr mit der schwedischen Amtskollegin zu treffen. Beide Länder beschaffen den Kampfjet Gripen des schwedischen Herstellers Saab gemeinsam. Schweden will 60 bis 80 Flugzeuge bestellen, die Schweiz 22 Kampfjets für 3,1 Milliarden Franken.

Das schwedische Parlament wird voraussichtlich im Dezember über den Kauf entscheiden. Die eidgenössischen Räte werden sich im März oder im Juni 2013 mit der Kampfjet-Beschaffung beschäftigen. Die entsprechende Rüstungsbotschaft will VBS-Chef Maurer im Oktober in einer Doppelvorlage dem Parlament zustellen.

Bis Ende Juni sollen die Rahmenbedingungen der gemeinsamen Beschaffung des Gripen durch Schweden und die Schweiz auf fachtechnischer Ebene geregelt sein.

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