Bern, die ZSC Lions und Lugano verschaffen sich in der Champions Hockey League in den Hinspielen der Sechzehntelfinals sehr gute Ausgangslagen. Davos und Zug dagegen stehen vor dem Aus.
Bern setzte sich auswärts gegen den österreichischen Meister Salzburg 4:1 durch. Verteidiger Maxim Noreau mit einer herrlichen Einzelleistung (9.) und NLA-Topskorer Mark Arcobello (11.) mit einem verzögerten Schuss brachten die Gäste mit zwei Toren innert 162 Sekunden 2:0 in Führung. So stand es auch nach 40 Minuten, obwohl das Schussverhältnis 24:15 zu Gunsten von Salzburg lautete. Eric Blum in der 45. Minute im Powerplay sowie Martin Plüss nach genau 51 Minuten bauten die Führung auf 4:0 aus. 39 Sekunden vor dem Ende vermieste William Thomas SCB-Keeper Leonardo Genoni (31 Paraden) den zweiten Shutout in der laufenden Champions Hockey League. Die Berner hatten bereits in der Gruppenphase sämtliche vier Partien für sich entschieden.
Mit dem gleichen Resultat gewannen die ZSC Lions bei Wolfsburg. Der Sieg der Stadtzürcher war mehr als verdient. Patrik Bärtschi zeichnete sich bei den Lions als Doppeltorschütze aus – er traf jeweils im Powerplay zum 2:0 (18.) und 4:1 (54.). Das 1:0 hatte Luca Cunti nach 80 Sekunden mit dem Schlittschuh erzielt. Das 3:1 (38.) schoss Robert Nilsson nur 13 Sekunden nach dem Anschlusstreffer der Deutschen. Trotz des klaren Sieges darf der ZSC das Rückspiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wolfsburg hat in der heimischen Liga sämtliche drei Auswärtspartien siegreich gestaltet.
Auch Lugano feierte gegen Pilsen einen 4:1-Sieg – allerdings zu Hause. Die Bianconeri dominierten die ersten 20 Minuten, brachten aber keinen Treffer zu Stande. Zu Beginn des Mitteldrittels machten es Gregory Hofmann (23.) und Linus Klasen nach einer schönen Kombination (26.) besser. Zwar steigerten sich die Tschechen, in der Extraliga nur im drittletzten Platz klassiert, und verkürzten auf 1:2 (36.). Im Schlussabschnitt übernahm aber wieder Lugano das Zepter. Luca Fazzini (48.) und Ryan Gardner (50.) trafen innert 89 Sekunden zum Schlussstand. Sollten die Lions und Lugano im Rückspiel die guten Ausgangslagen nutzen, treffen sie im Achtelfinal aufeinander.
Fribourg-Gottéron kann sich ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen, erreichte doch das Team von Neo-Trainer Larry Hurras in Kosice ein 1:1. Roman Cervenka glich in der 54. Minute aus.
Davos, im vergangenen Jahr Halbfinalist in diesem Wettbewerb, erlitt derweil gegen Linköping eine 4:7-Heimniederlage. Die Bündner legten einen kapitalen Fehlstart hin; nach 88 Sekunden lagen sie bereits 0:2 zurück. Selbst der Shorthander von Gregory Sciaroni zum 1:2 (9.) und das 2:3 von Andres Ambühl 28 Sekunden vor der ersten Pause, änderten nichts an der Dominanz der Schweden, die neben Bern als einziges Team in der aktuellen Champions Hockey League eine lupenreine Weste ausweisen. Linköping überforderte den HCD mit seinem Tempo in den ersten zwei Dritteln.
Sehr schlecht sieht es auch für Zug nach der 0:4-Auswärtsniederlage gegen die Eisbären aus Berlin aus. Die Zentralschweizer waren in der Gruppenphase ungeschlagen geblieben.
Champions Hockey League. Sechzehntelfinals. Hinspiele mit Schweizer Beteiligung: Eisbären Berlin – Zug 4:0 (1:0, 2:0, 1:0). Salzburg – Bern 1:4 (0:2, 0:0, 1:2). Wolfsburg – ZSC Lions 1:4 (0:2, 1:1, 0:1). Davos – Linköping (SWE) 4:7 (2:3, 1:4, 1:0). Lugano – Pilsen (CZE) 4:1 (0:0, 2:1, 2:0). Kosice (SVK) – Fribourg-Gottéron 1:1 (1:0, 0:0, 0:1).
Rückspiele finden am Dienstag, 11. Oktober, statt.