Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch dank der Unterstützung von US-Notenbankchef Ben Bernanke neue Mehrjahreshöchststände erreicht. Der Schweizer Leitindex SMI schloss erstmals seit Ende 2007 wieder über der Marke von 8400 Punkten.
Bernanke erteilte in der Anhörung in Washington den Spekulationen über einen vorzeitigen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik einen klare Absage.
Am Mittag hatten Aussagen des Schweizer Nationalbankchefs Thomas Jordan für einen Anstieg der Schweizer Indizes gesorgt. Dieser hatte vor deutschen Wirtschaftsjournalisten eine Änderung des Franken-Mindestkurses nicht ausgeschlossen, was den Franken zum Euro umgehend deutlich abfallen liess.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 1,1 höher bei 8407 Punkten nahe am Tageshoch von 8411. Der breite Swiss Performance Index (SPI) rückte um 1 Prozent auf 7890 Punkte vor.
Für einen grossen Teil der SMI-Gewinne waren die schwergewichtigen Pharmawerte verantwortlich. Roche setzten mit einem Plus von 3 Prozent den Anstieg der letzten Tage ungebremst fort. Novartis schlossen 1,7 Prozent fester. Auch Nestlé-Aktien legten 0,6 Prozent zu, obwohl der Nahrungsmittelkonzern im Rechtsstreit mit Denner um dessen Nespresso-kompatible Kaffeekapseln einen Rückschlag hinnehmen musste.
Unter den deutlichsten Gewinnern befanden sich mit Kühne+Nagel mit 1,6, Clariant mit 1,5 oder Adecco mit 1,2 Prozent. Zudem zeigten die kleineren Versicherungswerte Bâloise und Swiss Life mit je 2,1 Prozent deutliche Aufschläge. Swiss Life legt am Donnerstag seine Quartalszahlen vor. Dagegen schlossen Zurich mit 0,1 Prozent knapp im Minus. Auch Swiss Re verloren 0,1 Prozent.
Bei den Bankentiteln legten CS 1,1 Prozent zu. UBS mit 0,5 und Julius Bär mit 0,3 Prozent Zugewinn blieben unter dem Durchschnitt.
Unter den Tagesverlierern büssten Swisscom 0,3, Syngenta und SGS je 0,8 Prozent ein. Swatch schlossen 0,5 Prozent schwächer. Die Titel der Branchenkollegin Richemont schlossen mit 0,3 Prozent leicht im Plus. Am Morgen hatten sie ein neues Allzeithoch erreicht.
Am breiten Markt legten Schmolz+Bickenbach nach Quartalszahlen 14,2 Prozent zu. Feintool vermeldete eine Kapitalerhöhung im Umfang von bis zu 45 Mio. Franken, was der Markt mit einem Kursanstieg um 1,5 Prozent honorierte.