Die Berner BDP-Nationalrätin Ursula Haller zieht sich Ende dieses Jahres aus der aktiven Politik zurück. Haller kündigte am Freitag ihren Rücktritt aus dem Nationalrat auf Ende der Herbstsession an. Sie wird zudem nicht erneut für einen Sitz in der Regierung der Stadt Thun kandidieren.
Den Rücktrittsentscheid begründet die 65-jährige Haller in einer Mitteilung damit, dass sie zusammen mit ihrem Ehemann, ihrer Familie und ihren Freunden den «goldenen Herbst des Lebens noch möglichst lange in vollen Zügen – hoffentlich körperlich und geistig fit – geniessen» wolle.
Sie wolle das Amt als Gemeinderätin der Stadt Thun und als Nationalrätin «möglichst zeitgleich beenden und damit eine klare Ausgangslage für die kommenden Wahlen» schaffen.
Der Entscheid, mehr als ein Jahr vor den nächsten Nationalratswahlen zurückzutreten, solle der «optimalen Personalplanung» dienen. Sie wolle damit dem ersten Ersatzmann auf der BDP-Liste des Kantons Bern, Heinz Siegenthaler, ein Nachrücken ermöglichen. Siegenthaler ist bernischer Grossrat und Präsident der BDP des Kantons Bern.
Ursula Haller war 1999 für die SVP in den Nationalrat gewählt worden. Ein Jahr zuvor hatte sie den bernischen Grossen Rat präsidiert und war in den Thuner Gemeinerat (Exekutive) gewählt worden. 2008 verliess Haller die SVP und wechselte zur neu gegründeten BDP.