Berner Hagneckkanal saniert und fit auch für Extremhochwasser

Nach fünfjährigen Bauarbeiten hat der Kanton Bern am Samstag die Sanierung des Hagneckkanals im Berner Seeland offiziell abgeschlossen. Die Dämme sollten nun auch einem Extremhochwasser wie im Jahr 2005 standhalten.

Das Hochwasser im Jahr 2007 brachte das Fass zum Überlaufen: Die Bernische Regierung beschloss die Sanierung des Hagneckkanals. (Archiv) (Bild: sda)

Nach fünfjährigen Bauarbeiten hat der Kanton Bern am Samstag die Sanierung des Hagneckkanals im Berner Seeland offiziell abgeschlossen. Die Dämme sollten nun auch einem Extremhochwasser wie im Jahr 2005 standhalten.

Damals hielten die Dämme nur ganz knapp. Als bei einem weiteren Hochwasser im Jahr 2007 auch noch ein Hang bei der Mündung des Kanals in den Bielersee ins Rutschen kam und der Kanal teilweise verschüttet wurde, entschloss sich der Kanton Bern zur Sanierung.

Nun sind nicht nur Dämme verstärkt und erhöht worden, wie die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion am Samstag mitteilte. Der Kanton Bern hat mit verschiedenen Massnahmen das Gebiet auch ökologisch aufgewertet. So haben Bagger etwa im Epsemoos einen 500 Meter langen Seitenarm geschaffen.

Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes ist der Kanal im sogenannten Widemoos zudem mit einer Art Überlauf ausgestattet worden. Kommt es zu einem Extremhochwasser mit mehr als 1640 Kubikmetern Wasser pro Sekunde, fliesst ein Teil des Wassers an dieser Stelle gezielt ins angrenzende Land aus.

Herzstück der Juragewässerkorrektion

Der Hagneckkanal ist acht Kilometer lang. Seit 137 Jahren leitet er das Wasser der Aare ab Aarberg BE in den Bielersee und ist damit das Herzstück der Juragewässerkorrektion aus dem 19. Jahrhundert. Ohne das Bauwerk würde die Aare nach Angaben des Kantons Bern das Seeland immer wieder überfluten.

Insgesamt 42 Millionen Franken kosteten die Bauarbeiten. Der Bund beteiligt sich daran mit 45 Prozent.

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