Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat in der ersten Jahreshälfte mit 57,7 Mio. Fr. 2,5 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Der Bruttogewinn ohne Sondereffekte reduzierte sich um 8,3 Prozent auf 87,0 Mio. Franken.
Der Betriebsertrag lag mit 225,1 Mio. Fr. sogar 12 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. 2013 hatten allerdings Verkäufe von Goldreserven noch Geld in die Kassen gespült. Solche ausserordentlichen Erträge nicht miteingerechnet wäre der Betriebsertrag nur um 3,5 Prozent zurückgegangen.
Der Ertragsrückgang ist vor allem auf die Lage des Zinsengeschäfts zurückzuführen, wie aus einer Mitteilung der BEKB vom Freitag hervorgeht. Dieses bildet den Hauptertragspfeiler der Bank.
So sank der Erfolg aus dem Zinsgeschäft um 3,7 Prozent auf 154,3 Mio. Franken. Dies, obwohl die Bank ihre Kundenausleihungen um 3,8 Prozent ausweitete. Dabei erhöhte sich das Volumen der ausgegebenen Hypotheken um 1,3 Prozent. Wie alle Banken kämpft die BEKB aber mit dem tiefen Zinsniveau, da auslaufende Festzinshypotheken zu deutlich tieferen Zinssätzen verlängert werden.
Weiter steht laut der BEKB zudem das Geschäft mit den Finanzanlagen unter Druck. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank gegenüber dem Vorjahr um 5,7 Prozent auf 10,3 Mio. Franken. Der Ertrag aus dem Kommissionsgeschäft konnte dagegen leicht auf 39,3 Mio. Fr. zulegen.
Über das ganze Jahr gesehen erwartet die BEKB ein Ergebnis «knapp unter demjenigen des Vorjahres». Weiter vermeldet die Bank, dass sie beim Programm der US-Regierung zur Beilegung des Steuerstreits im Herbst mit einem Abschluss rechnet.