Die Berner Kantonalbank (BEKB) ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Wegen der nach wie vor tiefen Zinsen hat sie aber weniger verdient. Der Gewinn liegt mit 129,4 Millionen Franken 1,5 Prozent unter Vorjahr.
Die BEKB konnte ihr Privat- und Firmenkundengeschäft weiter ausbauen. So haben sich die Kundenausleihungen gegenüber Vorjahr um 3,5 Prozent auf 21,4 Milliarden Franken erhöht, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Die betreuten Vermögenswerte stiegen um 1 Milliarde Franken auf 21 Milliarden Franken.
Die nach wie vor tiefen Zinsen belasteten jedoch den Geschäftsertrag erneut. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging um 0,8 Prozent auf rund 291,4 Millionen Franken zurück. Auch das Handelsgeschäft sank von 21,3 auf 19,3 Millionen Franken.
Hingegen konnte der dritte wichtige Ertragspfeiler – das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft – den Erfolg um 1,4 Prozent auf 100,3 Millionen Franken steigern. Dazu beigetragen hat vor allem grosses Interesse der Kunden nach den neu lancierten BEKB Fonds, wie die Bank in der Mitteilung schreibt.
Die BEKB konnte ihren Geschäftsaufwand reduzieren – nicht zuletzt dank tieferen Personalkosten. So hat die Bank im vergangenen Jahr 82 Vollzeitstellen abgebaut. Der Rückgang sei mit der Neustrukturierung der Bank zu erklären und mit frühzeitigen Pensionierungen und Austritten und ohne Entlassungen erzielt worden, heisst es.
Aufgrund des erzielten Jahresgewinns und der starken Eigenmittelbasis werde die BEKB den Aktionären eine Dividendenerhöhung um 20 Rappen auf 6,20 Franken pro Aktie beantragen, lässt sich BEKB-Chef Hanspeter Rüfenacht in der Mitteilung zitieren.