Er galt als «artist’s artist», also als Künstler, der vor allem in Künstlerkreisen bekannt war: Nun widmet das Kunstmuseum Bern dem 2008 verstorbenen, amerikanischen Performance-, Klang- und Konzeptkünstler Terry Fox eine Ausstellung.
Von Zeitgenossen wie Joseph Beuys, Vito Acconci, Dennis Oppenheim oder Bill Viola wurde Fox hoch geschätzt. Das breite Publikum entdeckte sein Werk aber erst in jüngster Zeit, wie das Kunstmuseum Bern in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.
Mit seiner Arbeit verband Fox den Anspruch, Kunst mit dem Leben zu verschmelzen, wie es in jener Zeit üblich war und in elementare Gesten zu giessen.
Fox hatte in den 1970er-Jahren einen massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der performativen Videokunst. In seinem Werk sind verschiedene Kunstpraktiken angelegt und vereint, die heute aktuell sind. Etwa die Klangkunst.
Ab Mitte der 1970er-Jahre nutzte Fox Räume als Resonanzkörper für seine Klangperformances, indem er Klaviersaiten von Wand zu Wand spannte. Damit beeinflusste er auch die europäische Klangkunstbewegung.
Früh hatte sich der gebürtige Amerikaner von traditionellen Kunstformen wie der Malerei abgewandt. Stattdessen inszenierte er Alltagssituationen als Aktionen der Kunst und setzte im Rahmen von Performances immer häufiger auch seinen Körper ein. Katzenschnurren, Fische, Zigarettenrauch, Mehl, Wasser oder Hefe gehörten ebenso zur ungewöhnlichen Zutatenliste für Terry Fox’ künstlerisches Schaffen.
Bezüge zu Bern
Terry Fox war aber auch von den Werken Adolf Wölflis und Robert Walsers fasziniert. Auch daran knüpft die Berner Ausstellung. Den Auftakt bildet eine Aktion von Terry Fox an der Furk’Art 1990, zu der er eine Performance und eine Installation beisteuerte.
Die Ausstellung versammelt die mediale Bandbreite an Werken von Terry Fox und versucht, seinem thematischen Universum näher zu kommen. Gleichzeitig schwingt die Frage nach der Ausstellbarkeit von Performancekunst mit, die im begleitenden Symposium vertieft wird.
Die Ausstellung «Terry Fox. Elemental Gestures» öffnet am Freitag im Berner Kunstmuseum ihre Tore. Sie dauert bis Anfang Juni.