Berner Steuerbehörden eröffnen Untersuchung zu Ammann Gruppe

Die Berner Steuerbehörden nehmen die Ammann Gruppe unter die Lupe. Dabei geht es offenbar um eine Tochterfirma des Berner Baumaschinenherstellers im britischen Steuerparadies Jersey.

J. Schneider-Ammann in einer Montagehalle in Langenthal (Archiv) (Bild: sda)

Die Berner Steuerbehörden nehmen die Ammann Gruppe unter die Lupe. Dabei geht es offenbar um eine Tochterfirma des Berner Baumaschinenherstellers im britischen Steuerparadies Jersey.

Man habe «Hinweise erhalten, dass in den letzten Jahren vielleicht etwas nicht optimal oder nicht richtig gelaufen ist», sagte Bruno Knüsel, der Chef der Steuerverwaltung des Kantons Bern, am Mittwoch gegenüber der Sendung «Rundschau» von SRF. «Jetzt schauen wir intern sämtliche Unterlagen nochmals an.»

Die Rundschau berichtete auf Grundlage von Steuerunterlagen, dass die Ammann Gruppe, die der Familie von Bundesrat Johann Schneider-Ammann gehört, während Jahren Vermögen in Jersey und Luxemburg gelagert hatte – möglicherweise, um Steuern zu sparen.

Gemäss dem Bericht verfügte die Gesellschaft in Jersey Ende 2008 über ein Vermögen von 264 Mio. Franken. 2009, ein Jahr vor Schneider-Ammanns Wahl in den Bundesrat, sei das Geld in die Schweiz transferiert worden.

«Wir werden die ganzen Dossiers aller irgendwie beteiligten Firmen anschauen», erklärte Knüsel in der «Rundschau».

In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der «Rundschau», die der Nachrichtenagentur sda vorliegt, hielt die Ammann Gruppe fest: « »Diese Gesellschaften waren zu jedem Zeitpunkt offen deklariert und konform mit den schweizerischen und den lokal geltenden Gesetzgebungen. Die Frage der steuerlichen Ansässigkeit wurde von den Steuerbehörden thematisiert, unseres Wissens geprüft und geregelt.“

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