Die SVP des Kantons Bern schlägt der SVP-internen Findungskommission den Berner Nationalrat Albert Rösti als Bundesratskandidaten vor. Das hat der Vorstand der bernischen SVP am Dienstagabend entschieden.
An der Vorstandssitzung sei vor allem darüber diskutiert worden, ob die Berner Sektion einen Vorschlag machen solle, da doch bereits eine Bernerin und ein Berner im Bundesrat sitzen. Das sagte die Geschäftsführerin der SVP Kanton Bern, Aliki Panayides, nach der Sitzung auf Anfrage.
Der Vorstand habe sich schliesslich zugunsten eines Vorschlags an die Findungskommission entschieden, weil sie der Meinung sei, die SVP-Bundeshausfraktion solle zwischen mehreren Kandidaten auswählen können. Zudem sei Albert Rösti ein guter Kandidat. Die SVP-Fraktion entscheidet schliesslich, wer für die SVP bei den Bundesratswahlen antritt.
Eine Rolle gespielt habe bei den Überlegungen auch, so Panayides weiter, dass die bernische SVP die zweitgrösste Kantonalsektion sei und neun Nationalräte stelle. Deshalb finde es die bernische SVP angemessen, jemanden zu melden.
Rösti ist laut Panayides auch bereit, Bundesrat zu werden. Abgesagt haben hingegen drei andere bekannte Berner SVP-Vertreterinnen und -Vertreter in Bundesbern, welche von der Spitze der bernischen SVP kontaktiert wurden: Die Nationalräte Adrian Amstutz, Nadja Pieren und Andreas Aebi.
Bisher zwei Meldungen aus Kantonen
Abgesehen von der Berner Sektion haben bisher zwei Kantonalsektionen der SVP-Findungskommission Personalvorschläge unterbreitet. Es sind dies die SVP des Kantons Aargau – sie empfiehlt Nationalrat Hansjörg Knecht – und die SVP des Kantons Schaffhausen.
Diese entschied am Montagabend, Ständerat Hannes Germann und Nationalrat Thumas Hurter der Findungskommission zu melden.
Im Kanton Waadt dürfte am 11. November Nationalrat Guy Parmelin zuhanden der Findungskommission nominiert werden. Ebenfalls im Gespräch als möglicher Bundesratskandidat ist der Bündner Nationalrat Heinz Brand.
Die SVP Schweiz lässt den Kantonalsektionen bis zum 13. November Zeit, ihre Kandidaten offiziell vorzuschlagen.