Berühmtester Blumenmarkt von Paris nach der Queen benannt

Mit einer besonderen Würdigung ist der Staatsbesuch von Königin Elizabeth II. anlässlich der D-Day-Feiern in Frankreich zu Ende gegangen: Der berühmteste Blumenmarkt von Paris wurde am Samstag feierlich nach der britischen Monarchin benannt.

Der Pariser Blumenmarkt wird nach der Queen benannt (Bild: sda)

Mit einer besonderen Würdigung ist der Staatsbesuch von Königin Elizabeth II. anlässlich der D-Day-Feiern in Frankreich zu Ende gegangen: Der berühmteste Blumenmarkt von Paris wurde am Samstag feierlich nach der britischen Monarchin benannt.

Im Beisein von Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Staatspräsident François Hollande enthüllte die Queen, die ein zartrosa Kostüm mit passendem Hut trug, das Schild mit dem neuen Namen des altehrwürdigen Marktes auf der Île de la Cité: «Marché aux Fleurs Reine Elizabeth II.» («Blumenmarkt Königin Elizabeth II.»)

Normalerweise werden Plätze in Frankreich nicht nach lebenden Persönlichkeiten benannt, doch für die 88-jährige Queen machte das Rathaus eine Ausnahme.

Paris sei der Monarchin und ihrem Volk zutiefst dankbar für ihre Freundschaft und die Rolle, die Grossbritannien bei der Befreiung der Stadt von Hitlers Besatzern gespielt hätten, erklärte Bürgermeisterin Hidalgo. Elizabeth II. hatte den «Blumenmarkt» bereits 1948 bei ihrem ersten Frankreich-Besuch entdeckt und in ihr Herz geschlossen. Damals war sie noch Prinzessin und schwanger mit dem späteren Thronfolger Charles.

Trotz schlechten Wetters wohnten hunderte Menschen der Zeremonie auf dem malerischen Markt aus dem frühen 19. Jahrhundert bei. In unmittelbarer Nähe der Conciergerie, wo die letzte französische Königin Marie-Antoinette vor ihrer Hinrichtung inhaftiert war, riefen sie immer wieder: «Vive la Reine» – «Es lebe die Königin».

«Unseren König haben wir geköpft, aber sie ist stellvertretend unsere Königin», sagt der Pariser Queen-Fan Aymeric Julanicks.

Andere zeigten sich von der Initiative weniger begeistert. So regte sich Stadträtin Danielle Simonnet von der Linkspartei PG auf, dass ausgerechnet «die Hauptstadt der französischen Revolution» die Königin von England ehre. Dagegen habe Paris es bis heute verabsäumt, einen der «führenden Köpfe der Revolution – wie etwa Robespierre» zu würdigen, kritisierte Simonnet am Donnerstag in einer Erklärung.

Nächster Artikel