Die Besatzung des verunglücken Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ ist mit dem Preis „Seaferer of the Year“ (Seefahrer des Jahres) ausgezeichnet worden. Damit werden Tüchtigkeit und Heldentaten auf See gewürdigt, wie die Nachrichtenagentur ANSA am Donnerstag berichtete.
Die Mannschaft werde für den beispielhaften Mut und die Professionalität geehrt, die sie bei dem Unglück am 13. Januar vor der Insel Giglio bewiesen habe, begründete die Jury aus zehn international Experten die Entscheidung.
Die internationale Aufmerksamkeit habe sich nach dem Unglück auf Kapitän Francesco Schettino und seine Versäumnisse konzentriert – ihm werden schwere Sicherheitsverstösse vorgeworfen. Jedoch sei in den Medien nicht die Rede gewesen von der Besatzung und ihrem Engagement.
Die „Costa Concordia“ war zu nahe an die Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gerammt und war gekentert. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren gut 4200 Menschen an Bord. 32 Menschen starben.
Auch angesichts dieser tragischen Todesfälle dürfe nicht vergessen werden, dass ohne die grossartige Reaktion eines grossen Teils der Besatzung noch mehr Menschen ihr Leben hätten verlieren können.
Gegen Schettino und einige Offiziere wird ermittelt. Das 290 Meter lange Schiff wird gegenwärtig darauf vorbereitet, bis 2013 abgeschleppt zu werden.