Viele Bahnreisende auf der Fahrt von Olten nach Bern und Solothurn haben sich in Geduld üben müssen. Die Züge, die üblicherweise über die SBB-Neubaustrecke rollen, mussten auf die Stammlinien umgeleitet werden. Am Abend wird die gesamte Neubaustrecke gesperrt.
Bei planmässigen Unterhaltsarbeiten auf der Neubaustrecke, die deswegen am Wochenende unterbrochen war, wurde am Sonntag eine Weiche beschädigt. Daher konnte das Herzstück der Bahn 2000 am Morgen nicht wie vorgesehen wieder freigegeben werden.
Die Neubaustrecke war am Montag nur einspurig befahrbar – und zwar von Bern in Richtung Olten. Die Züge von Olten in Richtung Bern wurden auf die Stammlinie via Burgdorf umgeleitet. Das verlängerte die Fahrzeit um 15 Minuten.
Betroffen waren auch jene Züge, die normalerweise von Olten über die Neubaustrecke nach Solothurn fahren. Sie wurden über Oensingen umgeleitet. Diese Züge auf der Jurasüdfusslinie hatten eine Verspätung von rund 5 Minuten.
Hoffen auf Dienstagmorgen
Um den Schaden an der sogenannten Schnellfahrweiche im Tunnel Wanzwil beheben zu können, muss die Neubautrecke am Montagabend um 19 Uhr bis Betriebsschluss erneut vollständig gesperrt werden, wie SBB-Sprecher Christian Ginsig auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Alle Züge würden über die Stammlinien umgeleitet.
Es sei das Ziel, diese Arbeiten am Dienstagmorgen vor 6 Uhr abzuschliessen, hielt Ginsig fest. Die Züge, die ab 6 Uhr in Bern und Olten abfahren würden, sollten wieder planmässig über die Neubaustrecke fahren können.
Weichenzunge beschädigt
Das Herzstück der Bahn 2000 war am Wochenende, wie seit längerem geplant, für den Bahnverkehr wegen Unterhaltsarbeiten gesperrt gewesen. Alle Züge verkehrten über die Stammlinien via Burgdorf und via Oensingen.
Bei diesen Arbeiten wurde am Sonntag jedoch die Schnellfahrweiche im Tunnel Wanzwil, die längste Weiche im SBB-Netz, beschädigt. Diese Weiche können die Züge üblicherweise mit voller Geschwindigkeit befahren.
Beschädigt wurde die sehr lange Weichenzunge, das bewegliche Teil der Weiche. Die Reparatur der Weichenzunge könne nicht unter laufendem Betrieb ausgeführt werden, erläuterte Ginsig.
Auch am übernächsten Wochenende wird die Neubaustrecke wegen den weiteren Unterhaltsarbeiten gesperrt sein. Die Züge werden erneut über die Stammlinien umgeleitet.