Das am Mittwoch bei Arth SZ durch einen Unfall beschädigte Bahntrassee ist wieder betriebsbereit. Die Bauarabeiten sind am Freitagmorgen abgeschlossen worden. In den Stunden danach konnten die SBB den Bahnverkehr auf der Luzerner Zufahrt zum Gotthard anrollen lassen.
Die Arbeiten seien planmässig um 9.30 Uhr abgeschlossen worden, sagte SBB-Sprecher Christian Ginsig auf Anfrage. Die Strecke zwischen Immensee und Arth-Goldau sei seither technisch wieder in Betrieb.
Ab 12 Uhr rollt der Fernverkehr von Luzern Richtung Gotthard wieder über die Strecke, ab 15 Uhr auch die S-Bahn. Ginsig begründet dieses etappierte Vorgehen mit der Betriebslogistik und der Fahrzeugplatzierung. Die Unfallstelle sei auf beiden Gleisen ohne Einschränkungen befahrbar, sagte er.
Auch der Güterverkehr rollt seit Freitag wieder von Rotkreuz via Immensee und Arth-Goldau Richtung Süden. Wegen des Streckenunterbruchs waren in den Nächten auf Donnerstag und Freitag insgesamt 117 Güterzüge via Walchwil ZG umgeleitet worden. Trotzdem kam es zu einem Rückstau, der nun abgebaut werden muss.
Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest, es werden gemäss Ginsig aber sicher mehrere hunderttausend Franken sein. Weil hunderte Liter Öl ausgelaufen waren, musste auf einer Länge von 30 Metern der Schotter ausgebaggert werden und die Wannen gereinigt werden. Die Gleise mussten wieder neu verlegt werden. Auch die Fahrleitungen waren bei dem Unfall in Mitleidenschaft gezogen worden.
Der Unfall ereignete sich am frühen Mittwochmorgen um 4.30 Uhr zwischen Immensee SZ und Arth-Goldau SZ. Ein Bauzug, der von einer Lokomotive gestossen wurde und an dessen Spitze ein Mannschaftswagen war, fuhr auf einem Viadukt in eine zweite, stillstehende Komposition auf. Dabei kam ein Arbeiter ums Leben, ein weiterer Mann wurde mittelschwer verletzt.