Die Beschäftigung in der Schweiz ist im dritten Quartal 2011 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich gestiegen. Das weist das Bundesamt für Statistik in seinem Beschäftigungsbarometer aus. Die Aussichten für den Arbeitsmarkt verschlechterten sich indes leicht und auch die Zahl der offenen Stellen war rückläufig.
Der Rückgang um 0,3 Prozent bei den offenen Stellen und um 0,9 Prozent bei den Beschäftigungsaussichten war der erste seit rund zwei Jahren. Er zeigt eine Trendwende an. Die Beschäftigung dürfte sich trotz dieser Anzeichen im vierten Quartal aber auf dem gleichen Niveau halten, prophezeit das Amt am Montag.
Insgesamt gingen im dritten Quartal in der Schweiz 4,047 Millionen Menschen einer Beschäftigung nach. Gegenüber dem Vorjahresquartal sind das 0,7 Prozent mehr. Gewerbe und Industrie verzeichneten einen Zuwachs um 1 Prozent, die Zahl der in Dienstleistungssektor Beschäftigten wuchs um 0,7 Prozent.
Auf Vollzeitstellen umgerechnet erreichte das Beschäftigungsvolumen 3,433 Millionen, 40’000 mehr als vor Jahresfrist. Saisonbereinigt zeigt sich allerdings im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 mit einem Wachstum von noch 0,1 Prozent eine Stagnation der Gesamtbeschäftigung.
Trotz Rückgang bei den offenen Stellen und den Beschäftigungsaussichten bekundeten Unternehmen beim Rekrutieren von Fachkräften erneut grössere Schwierigkeiten als im Vorjahr. 33 Prozent der Unternehmen gaben in der Umfrage des BFS Anwerbungsprobleme an, ein Plus von 2,5 Prozentpunkten.
Uhrenindustrie und Gesundheitswesen legen zu
Im Gewerbe- und Industriesektor zeigten ein Viertel der Branchen im Jahresvergleich eine negative Entwicklung. In absoluten Zahlen waren aber weder die positiven noch die negativen Veränderungen sehr ausgeprägt. Ausnahme bildet die Uhren- und Datenverarbeitungsgerätehersteller mit einem Beschäftigungswachstum von 5 Prozent.
Im Dienstleistungsbereich verzeichneten das Gastgewerbe (- 4,6 Prozent) und der Detailhandel (-1,9 Prozent) Rückgänge in der Beschäftigung. Das Gesundheitswesen legte hingen um 3,9 Prozent zu und verzeichnete gleichzeitig mit 11’000 zusätzlichen Beschäftigten die grösste Zunahme in absoluten Zahlen innert eines Jahres.