Stadler Rail will die Beschwerden von Konkurrenten gegen den SBB-Milliardenauftrag nicht tatenlos hinnehmen. «Wir werden kämpfen», sagt Konzernchef Peter Spuhler.
Stadler-Rail-Konzernchef Peter Spuhler will die zwei Beschwerden von Konkurrenten gegen den SBB-Milliardenauftrag für die neuen 29 Triebzüge Nord-Süd nicht tatenlos hinnehmen. «Wir werden kämpfen», sagte Spuhler in einem Interview mit der Zeitung «Nordwestschweiz».
Er habe «keine Ahnung», ob die Beschwerden der Unternehmen Alstom und Talgo die Auslieferung der neuen Triebzüge verzögern würden. Nach Angaben der SBB sollen die Züge ab 2019 in Betrieb gehen.
«Wir müssen die ersten Züge aber viel früher fertigstellen, um das aufwendige Zulassungsverfahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchführen zu können», sagte Spuhler. Dem laufe die im Rekurs verlangte aufschiebende Wirkung frontal entgegen.
Rekurse gebe es halt in diesem Geschäft. Er sei vor allem glücklich, «dass wir nach zwei Niederlagen bei den SBB nun gewonnen haben», sagte der Konzernchef des Schweizer Bahnunternehmens.
Der französische Anbieter Alstom und das spanische Unternehmen Talgo waren als Anbieter bei der Vergabe des Grossauftrags an Stadler Rail unterlegen. Sei reichten beim Bundesverwaltungsgericht (BVG) je eine Beschwerde gegen die Vergabe ein.
Die SBB hatte Stadler Rail am 9. Mai den Zuschlag erteilt. Neben dem Kauf der 29 Züge sicherte sie sich vertraglich auch eine Option für bis zu 92 weitere Züge. Das Auftragsvolumen beträgt rund 980 Millionen Franken.
Die SBB legte laut eigenen Angaben während des gesamten Verfahrens grössten Wert auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sowie auf die Gleichbehandlung der Anbieter.