Bessere Bildung laut Schneider-Ammann mit weniger Geld möglich

Für Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist Sparen bei der Bildung nicht gleichbedeutend mit einem Qualitätsabbau. In einem Interview mit «20 Minuten» sagte er, 2014 werde zum Jahr der Berufsbildung ausgerufen. Alle Jugendlichen sollen eine Lehrstelle antreten können.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann (Archiv) (Bild: sda)

Für Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist Sparen bei der Bildung nicht gleichbedeutend mit einem Qualitätsabbau. In einem Interview mit «20 Minuten» sagte er, 2014 werde zum Jahr der Berufsbildung ausgerufen. Alle Jugendlichen sollen eine Lehrstelle antreten können.

Bei der Bildung werde in letzter Konsequenz gespart. «Doch Sparen bei der Bildung kann auch eine Stärkung des Systems bedeuten, wenn man dort Kosten streicht, wo sie nicht mehr optimal investiert sind», sagte Schneider-Ammann. Das schaffe neuen Handlungsraum.

«Sparen muss überhaupt nicht heissen, dass es Qualitätseinbussen gibt», sagte der Bildungsminister weiter. Es könne auch bessere Bildungsqualität mit weniger Geld geben.

«Wollen wir weiterhin zu den Qualifiziertesten und Bestbeschäftigten gehören, müssen wir auf Leistung und Effizienz setzen», sagte der Bildungsminister. Aber er sei überzeugt, dass die Kantone genügend Feingefühl hätten, damit etwa musisch Begabte auf diesem Weg nicht verloren gingen.

Jahr der Berufsbildung

Zu seinen Zielen für 2014 sagte Schneider-Ammann: «Wir rufen das Jahr 2014 zum Jahr der Berufsbildung aus. Unser Ziel ist, dass alle Jugendlichen eine Lehrstelle antreten können.»

Es gebe etwa 10’000 Jugendliche, die nicht in den Berufsprozess integriert worden seien. Gleichzeitig gebe es 8000 bis 9000 offene Lehrstellen. «Wir sind darum mit einer Bildungsinitiative unterwegs, die diese Lücke mit der intensiven Betreuung schwächerer Schüler schliessen soll», sagte er weiter.

Schneider-Ammann äusserte sich auch zum Sexualunterricht an den Schulen. Für ihn ist die Sexualaufklärung wichtig für die Heranbildung von reifen Persönlichkeiten. «Aufklärungsinstrumente dürfen kein Tabuthema sein», sagte er.

Über den Zeitpunkt müssten aber Fachleute befinden. Die Kinder kämen mit dem Thema aber viel früher in Kontakt als zu seiner Generation. Deshalb sei es wichtig, den Unterricht in der Lebensschule einzubauen.

Nächster Artikel