Besseres Ende für England nach Torfestival

England marschiert in der Schweizer EM-Qualifikationsgruppe E ungefährdet vorne weg. In Slowenien schiesst Wayne Rooney die «Three Lions» fünf Minuten vor dem Ende zum 3:2-Sieg.

Unwiderstehlich: Englands Wayne Rooney (re.) setzt sich gegen Sloweniens Ales Mertelj durch. (Bild: SI)

England marschiert in der Schweizer EM-Qualifikationsgruppe E ungefährdet vorne weg. In Slowenien schiesst Wayne Rooney die «Three Lions» fünf Minuten vor dem Ende zum 3:2-Sieg.

Slowenien erlitt im Kampf um Platz 2 – und damit gegen die Schweiz – einen herben Dämpfer. In Ljubljana ging das Team von Srecko Katanec 1:0 in Führung, glich später zum 2:2 aus – und ging dennoch als Verlierer vom Platz. Nachdem Jack Wilshere den 0:1-Pausenrückstand mit einem Doppelpack wettgemacht hatte, avancierte Wayne Rooney zum Matchwinner. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich durch Nejc Pecnik erzielte der Star von Manchester United mit seinem 48. Tor im Dress der «Three Lions» den Siegtreffer. Mit einer eklatanten Steigerung nach der Pause machten die Engländer den zuvor schalen Eindruck vergessen und verdienten sich den Sieg letztlich vollauf.

Der 36-jährige Veteran Milivoje Novakovic, als einziger Stürmer nominiert, hatte die Slowenen nach 40 Minuten in Führung gebracht. Der langjährige Bundesligaspieler von Köln, der jetzt in der japanischen Topliga bei Nagoya unter Vertrag steht, nutzte eine bravurösen Vorarbeit von Josip Ilicic, der die englische Abwehr mit einem «tödlichen» Pass ausgehebelt hatte, und traf mit einem unhaltbaren Flachschuss via Pfosten. Novakovic war letzten Oktober im Heimspiel gegen die Schweiz der Schütze des späten Siegestores gewesen.

Im Vergleich zu ihren ersten beiden Spielen gegen die Schweiz in der laufenden EM-Qualifikation waren beide Mannschaften langen Zeit nicht wiederzuerkennen. Die Engländer spielten lau und flau, ganz anders als bei ihrem 2:0-Sieg letzten September in Basel. Und die Slowenen traten unerwartet offensiv und mutig auf, nachdem sie sich beim äusserst glücklichen Sieg gegen die überlegenen Schweizer mehrheitlich zurückgezogen hatten.

Je länger die zweite Halbzeit dauerte, desto deutlicher änderte sich das Bild. Für die Wende war ein einziger Spieler besorgt: Youngster Jack Wilshere von Arsenal. Auf praktisch identische Weise traf der 23-Jährige nach 57 und nach 73 Minuten jeweils aus gut 20 Metern mit dem linken Fuss in die linke obere Ecke.

Gruppe E:

Slowenien – England 2:3 (1:0). – Ljubljana. – SR Undiano Mallenco (Sp). – Tore: 37. Novakovic 1:1. 57. Wilshere 1:1. 73. Wilshere 1:2. 84. Pecnik 2:2. 86. Rooney 2:3.

Slowenien: Handanovic; Brecko, Branko Ilic, Cesar, Jokic; Mertelj, Kurtic (79. Lazarevic); Ilicic (61. Birsa), Kampl, Kirm (72. Pecnik); Novakovic.

England: Hart; Cahill, Smalling; Jones (46. Lallana), Wilshere, Gibbs; Henderson, Delph (85. Clyne); Sterling, Rooney, Townsend (74. Walcott).

Bemerkungen: Verwarnungen: 57. Brecko (Foul), 90. Kampl (Foul).

Estland – San Marino 2:0 (1:0). – Tallinn. – SR Kruzliak (Slk). – Tore: 35. Senjow 1:0. 63. Senjow 2:0.

Estland: Aksalu; Teniste, Mets, Klavan, Kallaste; Dimitrjew; Alliku, Lindpere (84. Kruglow), Wassiljew (79. Antonow), Senjow (89. Teever); Purje.

San Marino: Aldo Simoncini; Brolli, Alessandro Della Valle, Palazzi; Bonini, Manuel Battistini; Hirsch, Tosi (71. Cervellini), Lorenzo Gasperoni, Matteo Vitaioli (89. Bianchi); Danilo Rinaldi (79. Stefanelli).

Bemerkungen: Verwarnung: 58. Battistini (Foul).

Resultate: Estland – San Marino 2:0 (1:0). Slowenien – England 2:3 (1:0). Litauen – Schweiz 1:2 (0:0).

Rangliste (alle 6 Spiele): 1. England 18. 2. Schweiz 12. 3. Slowenien 9. 4. Estland 7. 5. Litauen 6. 6. San Marino 1.

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