Genf ist am Wochenende zur Hochburg des Schwingens geworden. Mitten im Stadtzentrum wurde das 131. Westschweizer Schwingfest ausgetragen. In den vier Sägemehlringen traten bei bleiernem Sonnenschein fast 120 Schwinger gegeneinander an.
Die Hitze machte nicht nur den Schwingern, sondern auch den Zuschauern zu schaffen. Die Tribüne füllte sich daher nicht, von den wenigen Schattenplätzen abgesehen.
Den Sieg holte ein Deutschschweizer: Erich Fankhauser vom Entlebucher Schwingerverband setzte sich in 7 Minuten und 26 Sekunden gegen den Nidwaldner Marcel Mathis durch. Fankhauser gewann traditionsgemäss einen Muni. Der 800 Kilogramm schwere Hauptgewinn hört auf den Namen Kalvin.
Von den Schwingern kamen acht aus Genf. Sie stammen aus der Sektion Carouge, der einzigen im Kanton. Die meisten Athleten stellten die Freiburger und Waadtländer Verbände.
«Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Beitritts Genfs zur Eidgenossenschaft wollten wir zeigen, dass die Schweizer Traditionen auch hier gelebt werden können», sagte Blaise Decrauzat, Präsident des Westschweizer Schwingverbands: «Deshalb haben wir die Veranstaltung sichtbar gemacht, indem wir sie mitten in der Stadt durchführten.»