Verhaltener Auftakt: Auch am zweiten Tag der Weltausstellung Expo 2012 in der südkoreanischen Küstenstadt Yeosu hielt sich der Besucherandrang in überschaubaren Grenzen.
Bis Sonntagnachmittag (Ortszeit) wurden etwa 23’000 Besucher auf dem grossen Expo-Gelände an der Südküste des Landes gezählt, wie die Veranstalter mitteilten. Damit kamen mit bisher etwa 60’000 Besuchern an den beiden ersten Tagen weniger als zwei Drittel der rund 100’000 Menschen bei einem eintägigen Probelauf wenige Tage zuvor.
Trotzdem zeigte sich der Generalsekretär des Internationalen Ausstellungsbüros (BIE), Vicente Loscertales, mit der Organisation der mit Milliardenaufwand eingerichteten Expo zufrieden. Alle Ziele für den Aufbau der Expo seien erreicht worden. Der Erfolg hänge jetzt vom „Enthusiasmus der Südkoreaner“ und dem Interesse der Menschen aus anderen Ländern ab, sagte der Spanier in Yeosu.
Ozean als Motto
Die 93 Tage dauernde Expo steht unter dem Motto „Der lebende Ozean und die Küste“. Neben der Selbstdarstellung der 104 teilnehmenden Länder und zehn internationalen Organisationen geht es vor allem um die nachhaltige Nutzung der Ozeane sowie den Meeres- und Küstenschutz.
Auch die Schweiz ist mit einem Pavillon vertreten. Sie präsentiert sich als „Wasserschloss Europas“. Dazu stellt sie einen Felsen aus dem Monte-Rosa-Massiv und einen 4000 Jahre alten Eisbohrkern eines Schweizer Gletschers aus.
Das Gletscherstück ist in einem Kälteraum mit einer gefühlten Temperatur von minus zehn Grad zu bewundern. Es soll aufzeigen, wie die Schweiz das Eis wissenschaftlich erforscht.
Die Veranstalter erwarten bis zu zehn Millionen Besucher bis zum Ende der Veranstaltung am 12. August, davon mehr als eine halbe Million ausländische Touristen.