Über das Wochenende ist es in der Schweiz zu zwei Verkehrsunfällen gekommen, bei denen über 80-jährige Autolenker offenbar ihre Fahrkünste überschätzt haben. Die Bilanz: Vier Verletzte – darunter ein kleiner Bub – und neun beschädigte Fahrzeuge im einen, eine schwerverletzte Fussgängerin im anderen Fall.
Auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Montagny-près-Yverdon VD verlor am Samstag eine 84-jährige Autolenkerin die Kontrolle über die Auto, worauf sie mit ihrem Wagen neun andere Fahrzeuge touchierte und beschädigte, wie die Waadtländer Kantonspolizei mitteilte.
Ohne anzuhalten fuhr die Frau weiter, wobei sie eine 27-jährige Fussgängerin und deren 6-jährigen Sohn erfasste und verletzte. Die Lenkerin selbst sowie ihre 56-jährige Mitfahrerin wurden ebenfalls verletzt. Das Kind musste mit der Rega ins Lausanner Universitätsspital CHUV geflogen werden.
Die anderen Verletzten wurden in umliegende Spitäler transportiert. Nach ersten Feststellungen der Polizei schwebt keiner der Unfallbeteiligten in Lebensgefahr.
Am Sonntag meldete die Schwyzer Kantonspolizei einen weiteren Fall. Ein 85-jähriger PW-Lenker wollte am Samstagnachmittag in Einsiedeln von einer Selbstbedienungswaschanlage her in die Zürichstrasse einbiegen. Dabei übersah er eine auf dem Trottoir gehende 49-jährige Fussgängerin. Die Frau wurde beim Zusammenstoss schwer verletzt. Den fehlbaren Lenkern wurde der Führerausweis entzogen.
74-Jähriger fährt in Auto von 73-Jähriger
Im neuenburgischen Marin fuhr am Samstag ausserdem ein 74-jähriger Autolenker mit seinem Wagen in das Fahrzeug einer 73-jährigen Automobilistin. Laut Polizeiangaben hatte der 74-Jährige das Vortrittsrecht des anderen Autos missachtet; dessen Insassen wurden verletzt.