Die Beteiligung am Urnengang vom Wochenende liegt etwas über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Rund 46 Prozent der Stimmberechtigten äusserten sich zur Abschaffung der Wehrpflicht, zum 24-Stunden-Angebot in Tankstellenshops und zum revidierten Epidemiengesetz.
Die Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) konnte im Vergleich zu früheren Initiativen vergleichsweise wenige Menschen zum Ausfüllen des Stimmzettels mobilisieren.
Eine tiefere Stimmbeteiligung als am Sonntag erntete die GSoA einzig im Dezember 2001. Knapp 38 Prozent der Berechtigten äusserten sich damals zu ihren zwei Volksinitiativen und lehnten sie dabei wuchtig ab. Die erste verlangte die Abschaffung der Armee, die zweite die Schaffung eines freiwilligen Zivilen Friedensdienstes.
Im Kanton Schaffhausen, wo faktisch ein Stimmzwang herrscht, beteiligten sich am Wochenende knapp 64 Prozent an der eidgenössischen Abstimmung vom Wochenende – wie bei fast allen Urnengängen der höchste Wert im Vergleich der Kantone.
Dahinter folgten Obwalden, Appenzell Ausserrhoden, Nidwalden und Zug mit je rund 50 Prozent. In Nidwalden und Zug wurde am Wochenende auch über ein neues Verfahren für die Sitzverteilung im Kantonsparlament abgestimmt. Die tiefste Beteiligung am Urnengang wurde im Kanton Jura mit rund 37 Prozent registriert.
Durchschnittliche Beteiligung bei knapp 43 Prozent
Die durchschnittliche Stimmbeteiligung liegt seit Einführung des Frauenstimmrechts 1971 bei knapp 43 Prozent. Bei der Abstimmung im November 2012 zum Tierseuchengesetz kam es zu einer historisch tiefen Stimmbeteiligung von rund 27 Prozent.
Den Spitzenwert in den letzten Jahrzehnten erreichte die EWR-Abstimmung 1992, als sich knapp 79 Prozent des Stimmvolks beteiligten. In jüngster Zeit sorgten die Ausschaffungs- und Anti-Minarett-Initiativen mit je rund 53 Prozent für eine hohe Stimmbeteiligung.