Eine Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich hierzulande gut vor Naturgefahren geschützt. Dies zeigt eine Umfrage der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL. Zum Vertrauen tragen auch Behörden, Einsatzkräfte und Versicherungen bei.
Hochwasser, Murgänge, Rutschungen, Stürme oder Hagel: Wer in der Schweiz lebt, muss mit Schäden durch Naturereignisse rechnen. Dennoch bemängeln Fachleute, dass sich ein Teil der Bevölkerung dieser Risiken zu wenig bewusst ist.
Diese Beobachtung nahm die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zum Anlass, um 2137 Menschen in allen Landesteilen zu dem Thema zu befragen. Die Mehrheit der Befragten fühle sich grundsätzlich gut vor Naturgefahren geschützt, bilanziert die WSL in einer Mitteilung vom Dienstag.
Menschen informieren sich in der Regel über Naturgefahren, die meisten glauben aber nicht, dass sie persönlich geschädigt werden könnten. Wenig erstaunlich sind sich Menschen in Bergregionen der Risiken am meisten bewusst.
Gute Noten für Behörden
Informationsdefizite ortet die Umfrage bei einzelnen Bevölkerungsgruppen. So sind ältere und unterdurchschnittlich gebildete Menschen schlechter informiert als etwa Hausbesitzer und Menschen, die sich allgemein für aktuelle Themen an ihrem Wohnort interessieren.
Ein gutes Zeugnis stellen die Befragten den öffentlichen Stellen aus, die für den Naturgefahrenschutz zuständig sind. Eine Mehrheit sei zufrieden, wie Behörden, Einsatzkräfte und Versicherungen agieren, schreibt die WSL.
Aus diesem Grund sehen viele Befragte nur geringen Handlungsbedarf bei sich selbst. Sie sind kaum bereit, für zusätzliche Massnahmen mehr Steuern und Abgaben als bisher zu zahlen.