Bevölkerungswachstum in Basel-Stadt dank ausländischen Migranten

Die Zuwanderung von Ausländern lässt die Bevölkerungszahl des Kantons Basel-Stadt stetig steigen. Zwischen 2003 und 2012 sind 10‘032 Personen mehr nach Basel zu- als weggezogen. Das geht aus der vom Statistischen Amt des Kantons am Donnerstag publizierten Wanderungsanalyse für diese Periode hervor.

Die Zuwanderung von Ausländern lässt die Bevölkerungszahl des Kantons Basel-Stadt stetig steigen. Zwischen 2003 und 2012 sind 10‘032 Personen mehr nach Basel zu- als weggezogen. Das geht aus der vom Statistischen Amt des Kantons am Donnerstag publizierten Wanderungsanalyse für diese Periode hervor.

Gemäss der Wanderungsanalyse für die Jahre 2003 bis 2012 kamen in diesem Zeitraum 18‘837 Ausländer mehr nach Basel als weggezogen sind. Gleichzeitig verliessen 8805 mehr Schweizer die Rheinstadt als zugezogen sind, sagte Christa Moll Freddi vom Statistischen Amt vor den Medien.

In der Berichtsperiode kamen die meisten Zuwanderer aus Deutschland. Seit 2009 wird aber ein leichter Rückgang der Migration aus dem nördlichen Nachbarland verzeichnet. Trotzdem: Zwischen 2003 und 2012 verzeichnete Basel-Stadt einen Wanderungsgewinn mit Deutschland von 11‘559 Personen.

Zugenommen haben in dieser Zeit auch die Zuwanderer aus Indien, den USA, Grossbritannien und Italien. Seit 2006 wird zudem ein Anstieg der Migranten aus Spanien und Portugal verzeichnet. Hingegen wanderten aus der Türkei und den Staaten, die aus dem früheren Jugoslawien entstanden sind, weniger Leute ein.

Wegzüger gehen vor allem ins Baselbiet

Die wichtigsten Quartiere mit Zuzug sind in der Stadt Basel Gundeldingen, St. Johann und Matthäus. Bei Zuzügen aus Grossbritannien, Nordamerika und Australien war dies das Rosental-Quartier.

Der neue Wohnort der meisten wegziehenden Personen lag derweil im benachbarten Kanton Baselland. In den letzten zehn Jahren zogen 10‘158 Personen mehr ins Baselbiet als von dort nach Basel kamen.

Vor allem 30- bis 34-jährige Schweizer ziehen aus dem Stadtkanton weg. Die Zahl der Abmeldungen in dieser Altersgruppe übersteigt jene der Anmeldungen am deutlichsten. Hingegen wird bei den 15- bis 24-jährigen Schweizern ein Wanderungsgewinn verbucht. Im letzten Jahr seien – erst zum zweiten Mal – mehr Schweizer zu- als weggezogen, sagte Moll Freddi.

Am zweithäufigsten nach Baselland wurde der Kanton Zürich als neuer Wohnort gewählt, gefolgt vom Kanton Aargau. Wanderungsgewinne verzeichnet Basel-Stadt gegenüber den Kantonen St. Gallen, Bern, Luzern, Graubünden und Freiburg.

Positive Auswirkung der Migration von Deutschen

Thomas Kessler, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung, vermerkte mit Genugtuung, dass weniger junge Schweizer Basel verlassen haben. Die bessere Verteilung vor allem der deutschsprachigen Migranten auf die Quartiere wirke sich zudem positiv auf die Schulen aus.

Laut Kessler wird im nächsten Jahr das „Kantonale Integrationsprogramm 2014-2017“ (KIP) umgesetzt. Zuwanderer werden bereits am ersten Tag und auch am Arbeitsort begrüsst. Verstärkt müsse die individuelle Beratung von Migranten in Angriff genommen werden. Die soziale Integration sei das grösste Problem der Zuwanderer.

Eric Kaser, Leiter Integrationsförderung im Bundesamt für Migration, bezeichnete das Basler Integrationsmodell als vorbildlich. Basel habe eine Lageanalyse gemacht und den Handlungsbedarf abgeklärt. Ab 2014 werde gesamtschweizerisch nach den gleichen Vorgaben die Integration betrieben.

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