Bewaffnete Angreifer haben in Kairo das Feuer auf Christen eröffnet und drei Menschen getötet. Unter den Todesopfern sei ein achtjähriges Mädchen, teilte das ägyptische Innenministerium mit.
Die Gläubigen seien angegriffen worden, als sie nach einer Hochzeit vor einer Kirche im Stadtteil Al-Warak standen. Neun weitere Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt.
In Ägypten hatte es zuletzt mehrere gewaltsame Übergriffe auf Christen gegeben, allerdings nicht in Kairo. Der Angriff vom Sonntag war der erste in der Hauptstadt seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli. Für die jüngsten Angriffe im Land auf Christen werden Mursi-Anhänger verantwortlich gemacht.
Etwa sechs bis zehn Prozent der rund 84 Millionen Ägypter sind christliche Kopten. Sie stehen in der politischen Krise des Landes grossteils auf der Seite der Armee.
Bei Protesten von Studenten der Al-Azhar-Universität gegen Regierung und Militär war es zuvor zu heftigen Zusammenstössen mit Sicherheitskräften gekommen. Am Samstag waren bei einem Autobombenanschlag auf ein Gebäude des ägyptischen Militärgeheimdienstes in Ismailija am Suez-Kanal sechs Menschen verletzt worden.