In Solothurn hält ein bewaffneter Mann seit Samstagabend die Polizei in Atem. Den ganzen Sonntag über blieb er in seiner Wohnung in der Solothurner Weststadt verschanzt. Sondereinheiten hatten das Haus umstellt.
Ein Verhandlungsteam versuche, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen und die Situation gewaltfrei zu beenden, teilte die Kantonspolizei Solothurn am frühen Sonntagabend mit. Bisher ohne Erfolg. Eine ältere Frau, die sich mit dem Mann in der Wohnung aufgehalten hatte, konnte das Gebäude jedoch verlassen.
Die Polizei rechnet damit, dass der Bewaffnete weiterhin gewaltbereit ist. Sie hat das Gebiet rund um den Wohnort des Mannes abgesperrt und die Anwohner evakuiert. Diese wurden in einem nahegelegenen Schulhaus untergebracht und betreut.
Bei der Aktion sind Dutzende Kantonspolizisten im Einsatz. Die Sondereinheit „Falk“ der Solothurner Kantonspolizei hat das Haus umstellt. Sie wird von Angehörigen der Sondereinheiten der Berner („Enzian“) und der Aargauer („Argus“) Kantonspolizei unterstützt.
Schüsse auf Polizisten
Der Bewaffnete hält die Polizei seit Samstagabend auf Trab. Passanten hatten gemeldet, dass ein maskierter Mann mit einem Gewehr die Stadt Solothurn unsicher mache. Kurz später versuchte eine Patrouille beim Westbahnhof, den Mann zu stellen.
Als sie diesen aufforderten, stehen zu bleiben, eröffnete er das Feuer auf die beiden Polizisten. Verletzt wurde dabei niemand. Dem Mann gelang in der Dunkelheit zunächst die Flucht. Im Lauf der Nacht erhärtete sich nach Polizeiangaben der Verdacht, dass es sich bei dem Bewaffneten um einen etwa 40-jährigen, in der Weststadt wohnhaften Mann handelt.