Ein Bewaffneter hat in einem Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB im Osten Sibiriens um sich geschossen und mindestens zwei Menschen getötet. Ein FSB-Mitarbeiter und ein Zivilist seien umgekommen.
Der Angreifer sei ebenfalls getötet worden, teilte die Behörde am Freitag in der Grossstadt Chabarowsk mit. Bei dem Bewaffneten handelte es sich den Angaben zufolge um einen 1999 geborenen Mann mit mutmasslichen Verbindungen zu einer neonazistischen Gruppe, hiess es weiter.
Er sei am frühen Abend (Ortszeit) in die regionale Zentrale des Geheimdienstes gekommen. Noch vor der Sicherheitskontrolle am Eingang habe er das Feuer eröffnet. Ein Besucher im Wartebereich sei verletzt worden.
Vor dem Angriff auf das Geheimdienstbüro soll der Mann einen Schiessstand in Chabarowsk überfallen haben, wie die Agentur Tass meldete. Dabei soll er einen Mitarbeiter erschossen und mehrere Waffen erbeutet haben.
Ungewöhnliche Tat
Direkte Angriffe auf den FSB sind selten in Russland. Gelegentlich gibt es Attacken auf Sicherheitskräfte im Unruhegebiet Nordkaukasus. Dort kämpfen islamistische Extremisten seit Jahren gegen die Staatsmacht. Chabarowsk ist rund 7000 Kilometer vom russischen Nordkaukasus entfernt.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte am Freitagnacht den Anschlag auf das Büro des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB im Osten des Landes für sich. Die IS-nahe Agentur Amaq habe am Freitag im Online-Netzwerk ein Bekennerschreiben veröffentlicht, teilte das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site mit.