Nach Tagen bangen Wartens haben rund 7000 Bewohner des Waldbrandgebiets im US-Staat Colorado wieder in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Damit waren nur noch 3000 Menschen von Evakuierungen betroffen.
Der verheerendste Waldbrand in der Geschichte Colorados hatte rund 350 Häuser in Colorado Springs zerstört, zwei Menschen kamen ums Leben. Auf dem Höhepunkt des Waldo-Canyon-Feuers hatten mehr als 30’000 Anwohner ihre Häuser verlassen müssen.
Ungläubig nahmen die Rückkehrer am Sonntag das Ausmass der Zerstörung in Augenschein. Von C.J. Moores Haus waren nur noch die Betonfundamente übrig geblieben. Die Briefe im Briefkasten waren dagegen unversehrt.
„Es ist einfach unwirklich“, sagte sie. „Grosser Gott! Ich habe so etwas noch nie gesehen. Gott sei Dank war niemand hier.“ In der Nähe stehende Autos waren zu verkohlten schwarzen Gerippen verbrannt. Drei Häuser in der Nachbarschaft blieben aber unversehrt.
Nach einer Woche, in der wechselnde Winde die Flammen immer wieder anfachten, brachten die Einsatzkräfte das Feuer am Wochenende zu 45 Prozent unter Kontrolle. Die Behörden gaben sich zuversichtlich, dass sie ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern könnten. „Wir sind vorsichtig optimistisch“, sagte Einsatzleiter Rich Harvey am Sonntag.
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Seit dem Ausbruch am 23. Juni kostete die Feuerbekämpfung bereits 8,8 Millionen Dollar.
Zahlreiche Waldbrände
Das Waldo-Canyon-Feuer ist allerdings nur das grösste in einer ganzen Reihe von Waldbränden im Westen der USA. In Utah wüteten am Wochenende acht Brände, und in Montana wurden mehrere Gemeinden evakuiert, um die Bewohner vor einem sich schnell ausbreitendem Feuer in Sicherheit zu bringen.
In Wyoming breiteten sich Flammen in Windeseile auf ein grosses, aber nur dünn besiedeltes Gebiet aus. In Idaho wurden 66 Häuser bei einem Waldbrand zerstört.