Mit technischen Massnahmen an Fahrzeugen und sicheren Strassen sollen Kinder vor Unfällen im Strassenverkehr geschützt werden. Die meisten schwer verletzten oder getöteten Kinder waren zu Fuss oder auf dem Velo unterwegs.
Im Fünf-Jahres-Durchschnitt kommen jedes Jahr neun bis 14-jährige Kinder im Strassenverkehr ums Leben. Weitere 220 Mädchen und Buben werden bei Unfällen schwer verletzt, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) am Donnerstag schrieb. Zum Vergleich: 1980 waren es noch 78 getötete Kinder.
Laut dem bfu-Sicherheitsdossier «Kinder im Strassenverkehr» ereignen sich die meisten Unfälle mit Toten und Schwerverletzten, wenn die Kinder zu Fuss oder auf dem Velo unterwegs sind. Über ein Drittel der Unfälle (40 Prozent) passieren auf dem Schulweg.
Im Strassenverkehr unerfahrene Kinder verhielten sich nicht immer sicher, hält die bfu fest. Es brauche deshalb nicht nur eine Verkehrsausbildung für Kinder, sondern auch technische Massnahmen, etwa ein Kollisionsvermeidungssystem an neuen Autos und Lastwagen. Ein solches System leitet bei Gefahr eine Notbremsung ein.
Den Kantonen und Gemeinden empfiehlt die bfu ebenfalls Massnahmen: In der Nähe von Schulhäusern sollte es zum Beispiel keine Parkplätze am Strassenrand geben. Die abgestellten Autos versperrten Kindern die Sicht, und Kinder würden zwischen den Autos schlecht gesehen.
Fussgängerstreifen, Kreuzungen und Abbiegestellen sollten regelmässig einem Sicherheitscheck unterzogen werden, mit Blick auf Bedürfnisse von Kindern. Auch bei der Geschwindigkeit macht die bfu Empfehlungen: Tempo 30 in Wohnzonen und Tempo 50 auf Strassen mit Fussgängerstreifen mit Mittelinseln und Lichtsignalen.
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