Jules Bianchi ist nach seinem schweren Unfall beim Grand Prix von Japan in «einem kritischen, aber stabilen Zustand». Dies teilt die Familie des Formel-1-Fahrers mit.
Ihr Sohn bleibe auf der Intensivstation des Mie General Spitals in Yokkaichi. «Er hat ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten», hiess es im vom Marussia-Team verschickten Communiqué weiter. Bianchis Angehörige erklärten: «Dies ist eine sehr schwierige Zeit für unsere Familie», aber die weltweite Unterstützung und Anteilnahme für Jules seien eine Quelle grossen Trostes gewesen. Der 25-jährige Franzose war am Sonntag nach seinem schweren Unfall, als er gegen Ende des Rennens in Suzuka unter das Heck eines Bergungskrans gekracht war, notoperiert worden.
Gérard Saillant, Arzt und guter Freund von Rekordweltmeister Michael Schumacher, ist derweil Medienberichten zufolge in Japan zur weiteren Behandlung Bianchis eingetroffen. Der Chirurg war auch nach Schumachers Skiunfall direkt zu Beratungen mit den behandelnden Medizinern nach Grenoble gefahren. Er hatte Schumacher unter anderem 1999 nach dessen Unfall in Silverstone operiert, bei dem sich der Deutsche einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Saillant ist Präsident des Gehirn- und Rückenmarks-Instituts in Paris.
Der Internationale Automobilverband (FIA) hat unterdessen eine Untersuchung des Unfalls eingeleitet. Wie die britische Zeitung «The Telegraph» berichtete, hat FIA-Präsident Jean Todt den Rennleiter Charlie Whiting zu einem entsprechenden Bericht aufgefordert. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sprach sich unterdessen für eine Untersuchung durch externe Experten aus.