Dem Schweizer Männer-Team gelingt beim Sprint-Weltcup im amerikanischen Presque Ile ein Befreiungsschlag. Serafin Wiestner und Benjamin Weger belegen nach je einem Fehlschuss die Ränge 5 und 6.
Erstmals überhaupt klassierten sich auf höchster Stufe zwei Schweizer in den Top Ten. Der 25-jährige Wiestner schaffte sein Karriere-Bestresultat. Zuvor war ein 24. Rang Anfang Januar im Sprint von Ruhpolding die beste Leistung des Bündners gewesen. Weger, der vergangenen Winter konstant in die Top Ten gelaufen war, konnte diese Saison bislang zwei 16. Ränge vorweisen.
Bei der WM-Hauptprobe für Oslo setzten sich in Nordamerika prominente Namen durch. Der Norweger Johannes Thingnes Bö gewann 27 Sekunden vor dem Russen Anton Schipulin, der ebenfalls alle zehn Scheiben abräumte. Rang 3 mit 29 Sekunden Rückstand holte sich der Weltcup-Führende Martin Fourcade. Der Franzose drehte wie die Schweizer eine Strafrunde. Wiestner und Weger büssten rund 50 Sekunden ein.
Wiestner hat insbesondere in der Loipe Fortschritte gemacht. Dies belegt die zehntbeste Laufzeit mit 36 Sekunden Rückstand auf Fourcade. Weger büsste auf der Laufstrecke sogar nur eine halbe Minute auf den massgebenden Franzosen ein. Gleichwohl war der Walliser hinter Wiestner klassiert, denn er nahm sich beim Schiessen mehr Zeit. In Gegensatz zu Weger zählte Wiestner auch beim Schiesstempo zu den Top Ten.
Die Top-Leistung der Männer rückte den starken 6. Rang von Selina Gasparin in den Hintergrund. Die Bündnerin war Ende Januar aufs Podest gelaufen, zuvor hatte die Olympia-Zweite bereits einen 5. Platz vorzuweisen. Ihre dritte Top-Ten-Klassierung in diesem Winter kam deshalb weniger überraschend. Mit ihrem 11. Weltcupsieg baute die Tschechin Gabriela Soukalova die Weltcup-Führung aus.